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Testbericht

Stefan Zaumseil, 19. März 2009
Im Gegensatz zu seinen prominenten Brüdern MX-5, Mazda3 und Mazda6 ist der kleine "Zweier" bislang eher wenig aufgefallen. Grund genug für einen Test, wie sich der jüngst überarbeitete Kleinwagen so fährt.

Vorbei sind die Zeiten, in denen man in fernöstlichen Schuhschachteln möglichst günstig von A nach B kommen wollte. Mit dem Mazda 2 beweisen die Japaner trotz naher Verwandtschaft zum Ford Fusion Eigenständigkeit und Pfiff: Obwohl der kleine "Japaner" im spanischen Ford-Werk in Valencia produziert wird, ist er ganz und gar eigenständig. Mit markantem Grill, sportlicher Frontschürze und viel Charme ist der kleinste Mazda deutlich als Mitglied der Mazda-Familie zu erkennen.

Der Mazda 2 ist ein geräumiger Kleinwagen mit Minivan-Touch, in dem dank der Bauhöhe von 1,55 Metern auch groß gewachsene Mitteleuropäer genügend Kopffreiheit haben. Allerdings wird es für drei Erwachsene doch ziemlich eng im Fond. Obwohl für fünf Insassen zugelassen, sitzen tatsächlich nur vier Personen komfortabel.

Vor allem mit dem Innenraum setzten die japanischen Ingenieure den Mazda 2 deutlich vom Ford Fusion ab: Das zweifarbige Cockpit, die hochwertigen Materialien, die straffen Sitzen und die einwandfreie Verarbeitung setzen durchaus Maßstäbe in der Kompaktklasse. In der formschönen Mittelkonsole sind alle Bedienelemente dort, wo man sie vermutet – im übersichtlichen Cockpit bieten die glänzende Chromringe und roten Zeiger der Armaturen einen zusätzlichen Blickfang. Negativ fällt die unverkleidete Unterseite des Armaturenbretts auf der Beifahrerseite auf, an deren scharfen Ecken und Kanten man sich schmerzhaft die Beine stoßen kann.

Für die kleinen Dinge des Alltags gibt es über ein Dutzend pfiffige Ablagen vorn und hinten, für die umfangreicheren einen immerhin 267 Liter großen Kofferraum. Der lässt sich bei Bedarf durch Umlegen der asymmetrisch geteilten Rücksitzlehnen auf stolze 1.044 Liter vergrößern – allerdings müssen dazu die drei Kopfstützen erst mühsam entfernt werden. Für den Transport besonders langer Gegenstände kann man die Lehne des Beifahrersitzes nach vorn klappen. Beim Bruder Fusion ist die Rücksitzlehne mit Plastik verkleidet und lässt sich als Tisch verwenden, die Stoffverkleidung im Mazda2 ist zwar schöner – schränkt jedoch den Gebrauch als Tisch ein.

Zur Wahl stehen drei Benzinmotoren mit 75 PS, 80 PS und 100 PS sowie ein Commonrail-Dieselmotor mit 68 PS. Alle Motoren erfüllen die Euro-4 Abgasnorm. Mit dem getesteten 1.4l MZl und seinem 59 kW/80 PS lässt sich der knapp 1,2 Tonnen schwere Mazda 2 erfreulich flott bewegen: auf Tempo 100 in 13,9 Sekunden und bis zu 164 km/h.

Die hakelfreie Schaltung, die leichtgängige Servolenkung und das gelungen abgestimmte Fahrwerk sind aus dem Ford Fusion bekannt. Beim Mazda kann lediglich der Seitenhalt der Sitze nicht mithalten - das dämpft die Fahrfreude ein wenig. Ähnlich wie bei Ford hält man auch bei Mazda Trommelbremsen hinten für ausreichend – sind sie scheinbar jedoch nicht, denn man wünscht sich etwas mehr Biss beim Tritt aufs Bremspedal.

Der Testverbrauch von etwas über 7 Litern pro 100 Kilometer liegt etwas über der Herstellerangabe, ist jedoch durch überwiegenden Stadtverkehr durchaus angemessen. Trotz des 45-Liter-Tanks ist die Reichweite des 1.4 MZl in Ordnung - was man jedoch nicht vom Tankschloss behaupten kann: Das erinnert an die frühen 90er Jahre. Mit 13.600 Euro ist der Mazda 2 1.4 kein Schnäppchen. Aber er kommt mit ordentlicher Ausstattung daher: Front- und Seitenairbags, 3-Punkt-Sicherheitsgurte auf allen Plätzen, ABS mit Bremsassistenten und elektronischer Bremskraftverteilung (EBD), Zentralverriegelung mit Funkfernbedienung und Doppelverriegelung, höhenverstellbares Lenkrad, elektrische Fensterheber vorne mit Einklemmschutz auf der Fahrerseite.

In den Ausstattungsvarianten Active und Top verfügt der Mazda 2 zusätzlich über Kopf-Schulter-Airbags vorne und hinten. Eine dynamische Stabilitätskontrolle kostet in allen Modellen 520 Euro extra. Außerdem an Board des 14.500 Euro teuren Mazda 2 1.4 MZl Active: 15-Zoll-Leichtmetallräder, Klimaanlage, CD-Player, zusätzliche Lautsprecher.

Quelle: Autoplenum, 2009-03-19

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