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Testbericht

Marcel Sommer, 26. Oktober 2011
Renault macht ernst auf dem Elektrofahrzeug-Markt. Der Fluence Z.E. zeigt schon heute, dass die Zukunft Spaß machen kann.

Vier Plätze, ein Fahrer, kein Lärm – das Elektroauto-Zeitalter hat begonnen. Sofern die hinteren beiden Plätze des Renault Fluence Z.E. nicht vom nörgelnden Nachwuchs, sondern von Erwachsenen besetzt bleiben, wird es auch bei einer lautlose Fahrt bleiben. Die Franzosen schicken ihre elektrifizierte Stufenhecklimousine noch in diesem Jahr in Europa auf Schleichfahrt. Ab Januar nächsten Jahres wird der Fluence Z.E. bei uns in Deutschland zu Preisen ab 25.690 Euro zum Straßenbild gehören. Zu Anfang zwar noch in überschaubaren Dosen, doch für eine erste Sensibilisierung für das Thema Elektrofahrzeuge soll es reichen.

Kritiker werden dem im türkischen Bursa gebauten Fünftürer die üblichen Angriffspunkte wie mangelnde Reichweite oder fehlenden Stauraum vorwerfen. Die niedlichen 317 Liter Kofferraumvolumen haben Letzterem nichts entgegenzusetzen. Doch zumindest der Reichweiten-Zahn schmerzt nicht derart wie sonst. 185 Kilometer sind laut Renault möglich. 200 Kilometer sollen sogar schon am Stück gefahren worden sein. Bei den ersten Erprobungsfahrten wird schnell deutlich, dass sie damit nicht zu hoch gestapelt haben.

Zugegeben, die ersten 30 Kilometer haben nahezu ein Viertel des Stromvorrates geraubt. Aber nur, weil vom ersten Augenblick an das Fahren und vor allem die Beschleunigung einen Riesenspaß machen. 226 Newtonmeter stehen aus dem Stand heraus zur Verfügung. Die Antischlupfregelung hat schwer mit den plötzlich entstehenden Kraftausbrüchen zu kämpfen. Mit einsetzendem Regen ist dann Schluss mit Vollgas. Allerdings ließe sich mehr Bodenhaftung erzielen, wenn auf die rolloptimierten Reifen aus dem Hause Goodyear verzichtet würde.

Die überschaubaren 70 kW / 96 PS lassen den 1.605 Kilogramm schweren Viersitzer innerhalb von 4,1 von Null bis Tempo 50 km/h surren. Da bleibt so manchem Ampelgegner nur ein entgeistertes Hinterherschauen übrig. Nach insgesamt 13,7 Sekunden liegt die zentral positionierte Tachonadel bei 100 km/h an. Ein ebenso mäßiger Wert wie die Höchstgeschwindigkeit von 135 Kilometern pro Stunde. Dass bei schneller Fahrt mit eingeschalteter Klimaanlage die Reichweite stark reduziert wird, wird schnell deutlich. Dennoch würde selbst bei solcher Fahrweise eine Reichweite von 80 Kilometern erzielt werden können. Die Innenausstattung des Fluence Z.E. gestaltet sich karg. Plastik scheint den Kampf der Oberflächenmaterialien gewonnen zu haben. Das Cockpit beschränkt sich auf das Notwendigste. Der Drehzahlmesser ist einer Akku-Füllstandsanzeige gewichen und über das Lenkrad lässt sich eine gewünschte Geschwindigkeit mithilfe des Tempomats einstellen und halten. Das über einen kleinen Joystick in der Mittelkonsole zu bedienende Navigationssystem lässt sich intuitiv bedienen und erfüllt seinen Zweck – es navigiert..

Befindet sich das Zero Emission-Fahrzeug in der gut sieben Stunden dauernden Aufladephase, kann bei Bedarf per Zeitschaltung die Heizung schon vor dem Betreten des Autos aktiviert werden. Über eine Smartphone-Applikation ist der Besitzer zudem ständig über den aktuellen Ladezustand informiert. Die Batterie wird im Übrigen nicht zusammen mit dem Fahrzeug gekauft, sondern von der Renault Autobank für 82 Euro im Monat und über eine Kilometerlaufleistung von 10.000 Kilometern im Jahr geleast. Wer mehr fährt, zahlt mehr. Für den Kunden hat das Batterie-Leasing den Vorteil, sollte der Stromspeicher defekt sein, sprich weniger als 75 Prozent der Leistung erzielen, kann er kostenfrei umgetauscht werden. Gleichzeitig umfasst das Leasing automatisch den Dienst der Renault Assistance. Sollte der Fluence Z.E.-Fahrer mit seinem Fahrzeuge liegenbleiben, und dies gilt auch für einen leeren Strom-Tank, wird sich Tag und Nacht gekümmert. Damit es nicht soweit kommt, wurden im Navigationssystem alle Elektro-Aufladestationen einprogrammiert. Kurz vorm selbstverschuldeten Stromausfall heißt es daher: Nächster Halt: Steckdose.
Testwertung
3.5 von 5

Quelle: Autoplenum, 2011-10-26

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