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Testbericht

Peter Eck/SP-X, 3. Juni 2010

Nach einigen Verzögerungen bringt Saab nun den neuen 9-5 auf den Markt. Die Limousine teilt sich zwar Plattform und Technologien mit dem Opel Insignia, wird aber eher in Richtung gehobene Mittelklasse positioniert. So soll schon das Basismodell, die allerdings erst in einigen Monaten verfügbare Variante mit 1,6-Liter-Benzinmotor (132 kW/180 PS), rund 33.700 Euro kosten.
Vom Start weg verfügbar sind ein 2,0-Liter-Ottomotor (162 kW/220 PS) und der bekannte V6-Benziner (221 kW/300 PS) als Abrundung nach oben. Zudem gibt es einen 2,0-Liter-Diesel (118 kW/160 PS), der es auf einen Durchschnittsverbrauch von 5,3 Liter bringt. Neben dem Basis-Benziner folgt zu einem späteren Zeitpunkt ein auf E85 ausgelegter 2,0-Liter-Benziner unter dem Namen BioPower sowie ein stärkerer Diesel mit zwei Litern Hubraum und 140 kW/190 PS.
Optisch führt Saab seine typische Formensprache weiter und gleichzeitig in die Zukunft. Wer will kann vor allem bei der Windschutzscheibe aber auch eine Verwandtschaft zur Saab-Ikone 900 erkennen. Die Seitenansicht wirkt nicht zuletzt wegen der sehr üppig ausgefallenden C-Säule ein wenig schwerfällig. Die abfallende Dachlinie und der damit vermittelte Coupé-Charakter gehört dagegen heute bei fast allen Limousinen moderner Prägung zum guten Ton. Auffällig: Das durchgehende rote Leuchtenband am Heck. Schweinwerfer und Heckleuchten sind im für Saab typischen Eisblock-Design gehalten.
Deutlich interessanter ist die Innenraumgestaltung. Saab greift hier erneut auf seine Historie als Flugzeugbauer zurück: Die zum Fahrer leicht geneigte Mittelkonsole, weit zurückgesetzte Hauptanzeigen mit einem Tachometer in Form eines Höhenmessers oder das grünlich leuchtende, wichtige Informationen in die Windschutzscheibe spiegelnde Head-up-Display sollen Cockpit-Atmosphäre aufkommen lassen. Die Zündung bleibt zwischen den Sitzen, allerdings muss sich der Schlüssel nun auch bei den Schweden einem schnöden Startknopf beugen.
Teilweise gegen Aufpreis gibt es die üblichen Extras: Xenon-Scheinwerfer, einen adaptiven Tempomaten, aktive Dämpferkontrolle, schlüsselloser Einstieg, Parkpilot, Dreizonen-Klimaautomatik und das bereits aus dem Saab 9-3 bekannte Allradsystem XWD (für die stärkeren Benziner) mit elektronischem Sperrdifferential. Natürlich gibt es gegen Extra-Geld auch ein Navi und eine HiFi-Anlage von Harman Kardon.
Ist dies alles genug für, wie es im Pressetext heißt, „eine neue Ära“? Dies zu entscheiden ist heute natürlich nicht möglich, aber der neue 9-5 wird es nicht einfach haben. Das Fahrzeug ist formal durchaus gelungen und hat sich vor allem im Innenraum einige liebenswerte Spezialitäten bewahrt. Gegen den großen Erfolg spricht der in dieser Klasse sehr intensive Wettbewerb vor allem mit den auf Perfektion getrimmten deutschen Konkurrenten, das nicht mehr klar definierte Markenimage und ein in vielen Ländern ausgedünntes Händlernetz. Und natürlich die Tatsache, dass man den 9-5 bösartig auch als den teureren Opel Insignia bezeichnen könnte.
Bis in die 90er-Jahre hinein standen die Saab-Fahrzeuge und die Saab-Fahrer für das Besondere. Diese Zeiten sind vorbei und werden sich auch mit dem neuen 9-5 nicht zurückholen lassen. So ist die Limousine unterm Strich nicht mehr als ein weiteres Fahrzeug in der (gehobenen) Mittelklasse. Aber sie ist zum Erfolg verdammt. Denn eine weitere Chance, werden die Designer und Ingenieure bei Saab im Falle eines Misserfolgs nicht mehr erhalten. Peter Eck/SP-X
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SP-X/Trollhättan/Schweden. Nach einigen Verzögerungen bringt Saab nun den neuen 9-5 auf den Markt. Die Limousine teilt sich zwar Plattform und Technologien mit dem Opel Insignia, wird aber eher in Richtung gehobene Mittelklasse positioniert.

Fazit
SP-X/Trollhättan/Schweden. Nach einigen Verzögerungen bringt Saab nun den neuen 9-5 auf den Markt. Die Limousine teilt sich zwar Plattform und Technologien mit dem Opel Insignia, wird aber eher in Richtung gehobene Mittelklasse positioniert.

Quelle: Autoplenum, 2010-06-03

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