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Testbericht

Wolfgang Gomoll, 22. Mai 2019
Die Tests für den neuen Opel Corsa laufen auf Hochtouren. Bei den Abstimmungsfahrten beeindruckt der Kleinwagen mit einer deutlich verbesserten Agilität. Im Herbst ist Marktstart.

Auf das Licht sind sie bei Opel immer besonders stolz. \"Wir werden in den neuen Corsa adaptives, blendfreies Voll-LED-Licht bringen\"; strahlt Chefentwickler Thomas Wanke. Also wird beim Corsa F schon mal für gute Sicht bei Dunkelheit gesorgt sein. Allerdings helfen die besten Scheinwerfer nichts, wenn sich das Auto mittelprächtig fährt. Doch auch da sind die Ingenieure zuversichtlich: Der neue Corsa wird als erster Opel auf der PSA CMP-Plattform stehen, die für Fahrzeuge im B- und C-Segment vorgesehen es. Das ist eine erste, wichtige Nagelprobe, wie es um die Zusammenarbeit zwischen PSA und Opel bestellt ist. Die Rüsselsheimer sind mit der sechsten Generation des Kleinwagens zum Erfolg verdammt: Fast jeder fünfte verkaufte Opel ist ein Corsa.

Die Unterschiede zum Vorgänger sind auch unter der Tarnfolie auf den ersten Blick sichtbar. Der 4,06 Meter lange Corsa F hat einen deutlich kürzeren vorderen Überhang (minus 50 Millimeter) und einen um 28 Millimeter längeren Radstand, was den Platzverhältnissen im Innenraum zuträglich ist. Auch der Kofferraum wächst um 24 Liter auf 309 Liter. Beim Blick auf die Waage tritt der nächste Fortschritt zutage: Durch die Verwendung von hochfesten und ultrahochfesten Stählen ist der aktuelle Corsa bis zu 108 Kilogramm leichter als der Vorgänger. Damit bringt es die leichteste Variante des Opels auf gerade Mal 980 Kilogramm. Am meisten speckt der Kleinwagen an der Rohkarosserie ab, die rund 40 Kilogramm weniger wiegt, als bisher. Außerdem tragen die Aluminium-Motoren mit 15 Kilogramm, die Sitze mit insgesamt 9,9 Kilogramm und die Alu-Motorhaube mit 2,4 Kilogramm zur Diät bei.

Wir haben ein besonderes Augenmerk auf die Effizienz gelegt\", erklärt Thomas Wanke. Bei einem modernen Automobil ist neben dem Gewicht der Luftwiderstand ein wichtiger Stellhebel, um den Verbrauch zu reduzieren. Alle neuen Corsa-Modelle sollen einen geringeren CO2-Ausstoß haben, als die sparsamste Variante des Vorgängers. Dazu tragen auch Verkleidungen unterhalb des Motors, am Unterboden und eine Art Kühlergrill-Jalousie (Active Aero Shutter) bei. Bei den Motoren startet der kleine Opel mit drei 1.2 Liter Dreizylinder-Benzinern mit 55 kW / 75 PS, 74 KW / 100 PS und 96 kW / 130 PS. Dazu kommt ein 74 kW / 100 PS Dieselvierzylinder, die mit einer Sechsgang-Handschaltung und einer Achtgang-Automatik kombiniert werden.

Seit Januar 2017 tüfteln die Rüsselsheimer Ingenieure am neuen Corsa. Also noch vor der Übernahme des deutschen Herstellers durch die französische PSA-Gruppe. Das sei kein Wunder sagen sie bei Opel, denn die Übereinkunft bei einem Kleinwagen zusammenzuarbeiten, bestünde ja schon seit 2012. Im Herbst soll der neue Corsa am Thron des VW Golf rütteln. Dementsprechend befindet man sich erst in der zweiten von vier Testphasen und die Autos haben einen Reifegrad von rund 80 Prozent.

Bereits beim Einsteigen fällt die tiefere Sitzposition positiv auf. Obwohl der Corsa mit 1,43 Metern Höhe um 48 Millimeter niedriger ist, als bisher, wird es um den Kopf herum nicht eng - die Kopffreiheit hat sogar um drei Millimeter zugenommen. Beim Fahren fällt sofort die deutlich straffere Abstimmung des neuen Corsa gegenüber seinem Vorgänger auf. Allerdings ist das Fahrwerk keinesfalls unkomfortabel. Beim Einlenken macht sich das leichtere Gewicht des Vorderwagens bemerkbar und in der Kurve erweist sich der Deutsch-Franzose aufgrund der verwindungssteiferen Karosserie bei weniger Gewicht merklich vertrauenserweckender, als bisher.

Der neue Corsa stellt in allen Belangen ein Fortschritt gegenüber dem aktuellen Modell dar. Das ganze Auto wirkt solider und im Fahrverhalten präziser. Neben der Agilität macht sich auch das geringere Gewicht bemerkbar. Das Zusammenspiel zwischen der Automatik und dem 1.2 Liter Dreizylinderbenziner mit 96 kW/ 130 PS klappt bereits sehr gut. Allerdings gefällt uns das 74 KW / 100 PS Triebwerk in Kombination mit der neuen manuellen Sechsgangschaltung noch besser. Die Spreizung der vier Fahrprogramme (Eco, Normal, Sport und Manuell) ist spürbar. Während im sportlichen Modus, die Gasannahme unmittelbarer erfolgt, die Automatik schneller schaltet und höhere Drehzahlen zulässt, kann der Corsa in der Eco-Einstellung auch segeln. Für Stabilität bei höheren Geschwindigkeiten sorgt der Dachspoiler, von dem es im Serienmodell zwei Varianten geben wird.

Quelle: Autoplenum, 2019-05-22

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