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Testbericht

11. Mai 2005
Paris, 11. Mai 2005 – Autos, die keiner wirklich fahren will – das waren Vans mal. Sie wurden nur deshalb gekauft, weil man eine Familie zu befördern hatte. Heute haben sich die Gründe für das Van-Fahren etwas verschoben: Besonders die ganz kleinen Vans, die auf Kleinwagen basieren und unter vier Metern messen, werden oft auch von kinderlosen Leuten gekauft, die einfach gerne hoch sitzen und bequem einsteigen möchten. Solche Fahrer brauchen beim Gasgeben keine Rücksicht auf empfindliche Kindermägen zu nehmen. Deshalb ergeben starke Aggregate wie der neue 106-PS-Diesel im Renault Modus Sinn. Wir haben die neue Motorisierung für Sie getestet. Nun sechs Motoren Den hinzugekommenen Diesel eingerechnet, gibt es den 3,79 Meter langen Modus nun insgesamt mit sechs verschiedenen Antrieben. Dies sind drei Benziner mit 65, 75 und 112 PS sowie drei Diesel mit 68, 86 und 106 PS. Neu sind darunter der 65-PS-Basismotor und eben der von uns getestete Topdiesel. Der anfangs angebotene 88-PS-Benziner fiel Ende April 2005 weg. In 11,2 Sekunden auf Tempo 100 Wie die beiden anderen Selbstzünder ist der Neue ein 1,5-Liter-Turbodiesel mit Common-Rail-Einspritzung. Er leistet 106 PS und stellt ein maximales Drehmoment von 240 Newtonmetern zur Verfügung, das ab 2.000 U/min anliegt. Den obligatorischen Spurt auf 100 km/h absolviert der Diesel-Modus in 11,2 Sekunden. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 186 km/h. Der Spritverbrauch wird mit 4,7 Litern Diesel auf 100 Kilometer angeben. Das ist nicht viel mehr als die 4,5 Liter, die der nächstschwächere Diesel mit 86 PS braucht. In der Disziplin Spurten schneidet der starke Diesel aber fast zwei Sekunden besser ab als der kleine Bruder.

Vergleich mit Colt 1.5 DI-D Einen Vergleich mit dem starken Diesel-Modus erlaubt der Mitsubishi Colt Fünftürer. Das etwa gleich große Auto ist mit einem 95-PS-Dreizylinderdiesel erhältlich. Die Spurtzeit ist trotz etwas weniger Leistung sogar um 0,2 Sekunden besser, und auch der Spritverbrauch ist mit 4,6 Litern minimal niedriger. Das Drehmoment des hubraumgleichen Mitsubishi fällt mit 210 Newtonmetern aber etwas gegenüber dem Renault ab. Insgesamt bewegen sich die beiden Motoren etwa auf gleicher Augenhöhe. Piezoelektrische Einspritzdüsen Besonderheit der 106-PS-Variante des Modus ist ein Turbolader mit variabler Turbinengeometrie und besonders hohem Einspritzdruck. Außerdem besitzt der 106-PS-Modus piezoelektrische Einspritzdüsen. Mit dieser neuen Technik lässt sich der Einspritzvorgang besser steuern als mit herkömmlicher Magnetventil-Technik, da die Piezodüsen viermal schneller arbeiten. Vorteil für die Insassen: Der Motor ist leiser. Genau das ist festzustellen: Der neue Diesel hält sich akustisch zurück und nagelt nicht. Wie die kleineren 1.5 dCi hält auch die dritte Ausbaustufe der Modus-Diesel den strengen Euro-4-Abgasgrenzwert ein. Einen Partikelfilter gibt es jedoch nicht. Beides ist auch beim Colt-Diesel so. Serienmäßig sechs Gänge Während der Mitsubishi nur fünf Gänge vorweisen kann, wird der 106-PS-Diesel im Modus serienmäßig mit einem Sechsgang-Getriebe kombiniert. Dieses wurde zusammen mit Allianzpartner Nissan entwickelt und soll auch im Mégane zum Einsatz kommen. Die ersten fünf Gänge sind vergleichsweise eng gestuft, während der längste Gang den Kraftstoffkonsum senkt.

Spritsparen im sechsten Gang Wir stellten bei unseren Testfahrten anfangs eine gewisse Anfahrschwäche fest, doch hatten wir uns nach Kurzem daran gewöhnt und gaben einfach beim Anfahren ein wenig mehr Gas. Der sechste Gang lässt sich nicht nur auf der Autobahn zum Spritsparen verwenden. Schon bei 50 km/h kann man im sechsten Gang dahingleiten. Bei den rund 1.000 U/min, die der Motor dann dreht, ist zwar noch kein Beschleunigen möglich, aber dafür gibt es ja die niedrigeren Gänge. Ab 2.000 Touren kommt dann die Kraft des Diesels voll zur Geltung. Ab 16.050 Euro Innenraum und Fahrwerk des Modus sind bei der neuen Version unverändert; lesen Sie dazu bitte unseren bereits veröffentlichten Test von zwei Benzinerversionen. Den 1.5 dCi mit 106 PS gibt es in drei Ausstattungen: Dynamique, Privilège und Initiale. Der Preis liegt 1.050 Euro über dem 86-PS-Diesel. Damit kostet der Dynamique 16.050 Euro und der Privilège 17.750 Euro. Die von uns gefahrene Topversion Initiale wechselt gar erst für 21.190 Euro den Eigentümer. Dann ist aber fast alles Serie, was man sich nur vorstellen kann: Ledersitze, Kurvenlicht, Xenonscheinwerfer, Klimaautomatik, CD-Radio, Tempomat und so weiter und so fort. Die bodenständigere Dynamique-Variante bietet ABS, vier Airbags, elektrische Fensterheber vorn, Zentralverriegelung mit Fernbedienung und elektrisch bedienbare Außenspiegel. Vergleich mit dem Colt Vergleichen wir den Dynamique mit dem Mitsubishi Colt Fünftürer 1.5 DI-D Invite mit 95 PS: Der Colt ist ein wenig kürzer und niedriger als der Modus, hat aber ein ähnliches Kofferraumkonzept. Der Mitsubishi ist mit 15.990 Euro minimal günstiger als der Modus Dynamique. Über die bei Renault gebotenen Extras hinaus bekommt man bei den Japanern ein CD-Radio, eine Klimaanlage und 15-Zoll-Alufelgen. Die Vorzüge des Modus – ein paar Zentimeter mehr in jeder Richtung, elf PS sowie ein Gang mehr im Getriebe – gleichen das in etwa aus. Insgesamt liegen beide Autos daher etwa auf dem gleichen Preisniveau. (sl)
Technische Daten
Antrieb:Vorderradantrieb
Anzahl Gänge:6
Getriebe:Schaltung
Motor Bauart:Reihen-Turbodiesel, Common-Rail-Einspritzung, SOHC
Hubraum:1.461
Anzahl Ventile:2
Anzahl Zylinder:4
Leistung:78 kW (106 PS) bei UPM
Drehmoment:240 Nm bei 2.000 UPM
Preis
Neupreis: 21.190 € (Stand: Mai 2005)
Fazit
Fazit: Spaß-Diesel mit geringem Verbrauch Der Einstiegspreis von 16.050 Euro geht in Ordnung, wie unser Vergleich mit dem Colt Fünftürer zeigt. Dass es günstigere Kleinwagen-Vans gibt, ist klar. Wer mit dem Auto ausschließlich die Kinder zur Schule fährt und tägliche Einkäufe tätigt, kann die Einstiegsvariante mit 75 PS wählen und spart fast 4.000 Euro. Dann hat man natürlich viel weniger Spaß als im starken Diesel-Modus. Denn die 106-PS-Maschine ist eine fast schon sportliche Motorisierung für den kleinen Renault. Wer gern schnell von der Ampel wegkommt und Spaß an rasanten Landstraßenfahrten hat, wird seine Freude mit diesem Modus haben. Kleinwagen-Vans sind eben nicht nur Autos, die keiner wirklich fahren will. Nicht mehr. (sl)

Quelle: auto-news, 2005-05-11

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