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Testbericht

Stefan Grundhoff, 16. Januar 2011
Eine edel ausgestattete Mittelklasse-Limousine mit Automatik-Getriebe und Allradantrieb? Nur wenige hätten da bislang einen Suzuki im Kopf gehabt. Mit dem Kizashi 4x4 betreten die Japaner Neuland – und bieten sehr viel Auto fürs Geld.

Viele Wahlmöglichkeiten sind beim Kizashi in Deutschland nicht vorgesehen. Die Farbe ist frei wählbar, Metalliclack kostet faire 490 Euro und wer will, ordert das optionale Navigationssystem. Der Rest ist fix. Für 29.900 Euro gibt es das komplette Wohlfühlprogramm, genügend Platz für vier oder sogar fünf Personen und einen Allradantrieb. Mit Details wie beizbaren Ledersitzen, Xenonlicht, Soundsystem, Klimaautomatik und vielen Nettigkeiten, die man als Serienausstattung nicht erwarten würde, will Suzuki wechselwillige Käufer locken. „Deutsche Premium-Marken fangen mit ihren Preisen da an, wo wir aufhören“, unterstreicht Marketing-Chef Francesco Sini. Von deutschen Herstellern dürften trotzdem nur wenige auf den Japaner umsatteln. Doch wer bisher bei Peugeot, Toyota, Volvo oder Kia fündig wurde, dürfte sich durchaus für die Qualitäten eines Suzuki Kizashi erwärmen können. Neben genügend Platz im Innenraum und einer ordentlichen Verarbeitung gibt es einen 461 Liter großen Laderaum.Der Kizashi ist eine Familienlimousine mit ansehnlichem Outfit.

Wenn schon Kizashi, wieso nicht gleich den 4x4? Nicht, dass der 178 PS starke Vierzylinder seine Leistung als Fronttriebler kaum auf den Boden der Tatsachen bekommen würde. Doch für knapp 30.000 Euro gibt es besonders viel Auto fürs Geld. Die 3.000 Euro Aufpreis gegenüber dem Fronttriebler bringen nicht nur einen zusätzlichen Kraftfluss an die hintere Achse, sondern auch ein serienmäßiges Automatikgetriebe. Doch genau hier genau liegt das Problem. Denn das stufenlose CVT-Getriebe ist im an sich durchaus ambitionierten Suzuki alles andere als eine Bestbesetzung. Kann das Getriebe bei langsamer Gangart oder in der Innenstadt seine Trägheit noch überspielen, sieht es bei Beschleunigungsvorgängen, Bergfahrt oder einem Überholmanöver auf der Landstraße schon schwieriger aus. Der 2,4 Liter große Vierzylinder brüllt und dreht bei der Leistungsabforderung wild hoch, doch der Vortrieb bleibt überschaubar.

Die einzige Chance, den Fahrer milde zu stimmen, ist der manuelle Modus. Mit ihm werden dem stufenlosen Kegelrad-Getriebe sechs imaginäre Schaltstufen untergeschoben. Funktioniert bei flotter Gangart nicht grandios, aber allemal besser, als dem Kizashi selbst das Schalten und Walten zu überlassen. Etwas träge wirkt der Vierzylinder, dem man seine knapp 180 PS ohnehin kaum anmerkt, sowieso. 0 auf 100 km/h in knapp neun Sekunden sind kein Bestwert und auch 205 km/h Spitze sind in dieser Liga an der unteren Grenze. Den Normverbrauch geben die Japaner mit 8,3 Litern Super auf 100 Kilometern an. Ein Schluckspecht ist der Kizashi beim besten Willen nicht. Doch etwas weniger wäre mit einem modernen Triebwerk durchaus machbar. Dagegen kann der Allradantrieb durchweg überzeugen. Im Normalbetrieb wird er Kizashi allein über die Vorderwachse angetrieben. Über einen Schalter über dem linken Knie wird die 4x4-Option elektronisch angewählt.

Ebenso wie der kleinere SX4 verfügt auch der 4,65 Meter lange Kizashi über einen variablen Allradantrieb mit einer elektromagnetischen Lamellenkupplung. Drehen die Vorderräder auf Eis, Schnee oder rutschiger Fahrbahn durch, werden bis zu 50 Prozent der Motorleistung nach hinten geleitet. Selbst auf purem Eis kommt der Kizashi so zur Berghütte hinauf. Muss es nun der Kizashi 4x4 sein oder reicht der 26.900 Euro teure Fronttriebler? Für die meisten Interessenten dürfte die Handschaltung die bessere Wahl sein. Doch wo ist für unter 30.000 Euro schon eine Allradlimousine mit Luxusausstattung zu bekommen?

Quelle: Autoplenum, 2011-01-16

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