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Testbericht

20. Februar 2007
Nizza, 20. Februar 2007 – Kleinwagen mit viel Leistung sind schon immer für Leute mit dem Hang zum Understatement gut gewesen. Die Autos sehen nett und unschuldig aus. Aber wehe, wenn sie losgelassen: Dann ziehen viele Pferde an wenig Gewicht; einmal kräftig Gas geben und ... wusch ... hat sich der belächelte Kleinwagen in einem Sog von Fahrtwind aufgelöst.

Zwerg Rase beflügelt Fantasien Waren es am Anfang meist Tuner, die den Cityflitzern die Muckis stählten, schicken nun immer mehr Hersteller durchtrainierte Serienmobile ins Ampelrennen. Yaris TS heißt die entsprechende Toyota-Version, die schon seit Jahren als Zwerg Rase die Fantasien der Jungen und Junggebliebenen beflügelt. Nun wurde auch der jüngste Yaris-Generation ein Sport-Dress angezogen, um loszusprinten. Wir sind den jetzt 133 PS starken Nachwuchs-Athleten bereits gefahren. Klar verglaste LED-Bremsleuchten Schauen wir uns zunächst die Sprinter-Kleidung an: Auf dem ersten Blick sieht man dem TS – die Buchstabenkombination steht übrigens für Toyota Sport – seine dynamischen Qualitäten nicht vordergründig an. Schweller und Schürzen sind ein wenig markanter als bei der Serienversion. Vorn gibt es in der Schürze einen wabenvergitterten Lufteinlass. Ein dezenter Dachspoiler und klar verglaste LED-Heckleuchten charakterisieren die Rückansicht. Natürlich darf auch das TS-Logo vorn am Kühlergrill, klein, aber präsent, nicht fehlen. Schick ist das Sport-Schuhwerk, das den TS mit dem Asphalt verbindet: Serienmäßig rollt der Flitzer auf 17-Zoll-Alus mit 205er-Reifen.

Straffe Sitze Wir steigen ein: Uns empfangen straffe Sitze, die speziell auf das Sportmodell abgestimmt wurden. Das ist erfreulich: Es gibt genügend Ablage für die Utensilien des Alltags. Auch die Passagiere der zweiten Reihe sind anständig untergebracht: Im Fond unseres Dreitürer-Testwagens sitzt man bequem, wenngleich auch mit etwas eingeschränkter Kopffreiheit. Dafür ist für die Knie genügend Platz. Dank des Easy-Flat-Sitzsystems können nicht nur die Rücklehnen geneigt werden. Auch die Bank lässt sich um 15 Zentimeter nach vorn oder nach hinten verschieben. Sitzt niemand im Fond, können die Lehnen im Verhältnis 60:40 geklappt werden. Das vergrößert den Kofferraum von 275 auf bis zu 1.183 Liter.

Analog-Instrumente in der Mittelkonsole Hinter dem Lenkrad ist natürlich der beste Platz im Toyota-Flitzer. Der Blick fällt zwar, wie beim Yaris üblich, auf der Suche nach den Instrumenten erst mal ins Leere, da die Anzeigen in der Mitte der Armaturentafel untergebracht sind. Im Gegensatz zu den schwächeren Brüdern hat die Stark-Variante dort jedoch analoge Anzeigen für Drehzahl und Geschwindigkeit. Die letzte Zahl auf der Tachoskala ist eine 240. Das ist eine recht selbstbewusste Angabe, denn selbst die Sport-Ausführung wird nur etwa 200 km/h schnell. 9,3 Sekunden auf Tempo 100 Wecken wir die 1,8-Liter-Maschine. Klanglich recht unauffällig beginnen die vier Kolben ihre Arbeit. Druckvoll, aber nicht übermäßig forsch setzt sich der Zwergbolide in Bewegung. 9,3 Sekunden dauert der Sprint auf Tempo 100. Erst bei höheren Drehzahlen wird der Leichtmetallmotor dann so richtig spritzig. Die präzise Fünfgang-Box, zu deren Hebel man öfter greifen sollte, wenn man dynamisch unterwegs sein will, unterstützt den Fun-Faktor. Die Geräuschentwicklung der Maschine bleibt auch bei hohen Touren eher dezent. Auffallend direkt ist die Lenkung, die eigens auf den kleinen TS-Flitzer abgestimmt wurde. Auch die Bremsen hinterlassen mit einer zupackenden Art und Weise einen guten Eindruck.

Nicht zu straff abgestimmt Mithilfe des griffigen Leder-Volants bereitet es Vergnügen, den TS durch Biegungen zu scheuchen. Das tiefergelegte Fahrwerk ist aber nicht so straff abgestimmt, wie man das von knallharten Sportlern kennt, sondern mehr auf Komfort ausgelegt. Das entspricht auch der Philosophie, wie das Toyota-Marketing den TS sieht: „Der Yaris TS wurde nicht als Rennbolide konzipiert, der auf der Nürburgring-Nordschleife den Rundenrekorden hinterherjagen soll“, sagt Produktmanager Michael Potthast bei der Presse-Vorstellung. Vielmehr sei es darum gegangen, einen Kompaktwagen auf die Räder zu stellen, der Fahrspaß, Wirtschaftlichkeit und Alltagsnutzen miteinander verbindet. Ab 17.180 Euro Schauen wir uns den Yaris TS hinsichtlich seiner weiteren Werte an: Der Hersteller beziffert den Durchschnittsverbrauch mit 7,2 Litern. Diesen Wert kann man mit einer defensiven Fahrweise möglicherweise erreichen. Und noch ein Wert: Der kleine Stadtsportler ist als Dreitürer ab 17.180 Euro zu haben, der Fünftürer kostet 17.900 Euro. Dafür sind sieben Airbags, ein ABS mit elektronischer Bremskraftverteilung, ein Bremsassistent, das elektronische Stabilitätsprogramm VSC ebenso an Bord wie eine Antriebsschlupfregelung. Zur Serienausstattung gehören auch Nebellampen, ein CD-Player mit MP3-Funktion und eine Klimaanlage.
Technische Daten
Antrieb:Frontantrieb
Anzahl Gänge:5
Getriebe:Schaltgetriebe
Motor Bauart:Otto-Reihenmotor
Hubraum:1.798
Anzahl Ventile:4
Anzahl Zylinder:4
Leistung:98 kW (133 PS) bei UPM
Drehmoment:173 Nm bei 4.400 UPM
Preis
Neupreis: 17.180 € (Stand: Februar 2007)
Fazit
Der Yaris TS ist kein Rasse-Sportler, sondern ein kräftig motorisierter Kleinwagen mit ansprechenden Fahrleistungen. Auch für den Alltag bringt er genügend Qualitäten mit: Der variable Fondbereich, die vielen Ablagen im Innenraum und die direkte Lenkung machen ihn zum idealen Cityflitzer.

Dass er optisch und in puncto Geräuschentwicklung her weniger radikal auf Sport ausgelegt wurde, wird für die, die Understatement suchen, nicht weiter schlimm sein.
Testwertung
4.0 von 5

Quelle: auto-news, 2007-02-20

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