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Testbericht

Benjamin Bessinger/SP-X, 22. Februar 2013

Man soll das Eisen schmieden, so lange es heiß ist. Deshalb lässt Renault nicht mal ein halbes Jahr vergehen, bevor der Modellpalette des neuen Clio ausgebaut wird. Während alle Welt noch vom gelungenen Design des Kleinwagens schwärmt und den Dreizylinder-Turbo als Sparwunder lobt, nutzen die Franzosen die Gunst der Stunde und schieben für die Generation vier gleich zwei neue Varianten nach: Ab April gibt es den Polo aus Paris deshalb auch wieder als Kombi „Grandtour“ und als Sportmodell RS.
 
Für den Grandtour hat Renault den Clio um gut 20 Zentimeter gestreckt. Durch den verlängerten Überhang am Heck wächst der Wagen auf 4,27 Meter und bietet entsprechend mehr Platz für Kind und Kegel. Auf der Rückbank genießt man unter der neuen Dachlinie spürbar mehr Kopffreiheit und der Kofferraum legt um fast 50 Prozent zu: Statt 300 Liter wie der Fünftürer fasst der Grandtour nun 443 Liter – die 85 Liter im Staufach unter dem Ladeboden noch gar nicht mitgerechnet. Wem das nicht reicht, der kann die Rückbank umlegen und auf der dann ziemlich ebenen Fläche bis zu 1.380 Liter verstauen. Außerdem lässt sich die Lehne des Beifahrersitzes flachlegen, so dass die maximale Ladelänge fast 2,50 Meter erreicht.
 
Angeboten wird der Kombi mit den gleichen Motoren wie das Modell mit kurzem Heck: Zwei Dieseln und zwei Benzinern mit je 55 kW/75 oder 66 kW/90 PS. Damit schafft der Kombi im besten Fall 178 km/h und im günstigsten ist er mit 3,6 Litern zufrieden.
 
Genau wie beim Fünftürer hat Renault auch beim Grandtour die Preise mit dem Modellwechsel sogar gesenkt. Obwohl jetzt Extras wie der Funkschlüssel oder der Tempobegrenzer Serie sind, wird das Auto 400 Euro billiger und startet bei 13.800 Euro. Damit liegt der Kombi-Aufschlag bei exakt 1.000 Euro.
 
Wer nicht mit Platz, sondern mit Leistung protzen will, dem macht Renault zeitgleich für stolze 23.950 Euro die neue RS-Version des Clio schmackhaft. Entwickelt und gebaut von der Motorsport-Abteilung in Dieppe gibt er die Rakete für die Westentasche, die auf der Landstraße zur Spaßgranate werden will. Möglich macht das ein neuer 1,6-Liter-Turbo mit 147 kW/200 PS und 240 Nm, den Renault mit einem ebenfalls neuen Doppelkupplungsgetriebe koppelt. So sprintet der Kraftmeier in 6,5 Sekunden auf Tempo 100 und erreicht maximal 225 km/h. Bei allem Vergnügen kommt allerdings auch bei diesem Auto die Vernunft nicht zu kurz – spätestens an der Tankstelle. Denn immerhin haben die Franzosen mit dem Downsizing-Motor und einem um zwei Zentner abgespeckten Gewicht den Verbrauch um 23 Prozent auf 6,3 Liter gedrückt.
 
Es ist aber nicht der starke Motor allein, der den Clio RS auszeichnet. „Wir bieten Formel1-Technik für Jedermann“, prahlt Clio-Entwickler Ali Kassai und nennt neben den Schaltpaddeln am Lenkrad und den Telematik-Daten auf dem brillanten Monitor vor allem die Launch-Control für den perfekten Kavalierstart, das elektronische Sperrdifferential für die Vorderachse sowie die drei Fahrprogramme. Auf Knopfdruck kann man mit ihnen die Gangwechsel der Doppelkupplung beschleunigen, die Toleranz des ESP steigern, die Lenkung nachschärfen und die Gasannahme des Motors verbessern.
 
Am Design dagegen haben die Franzosen bis auf den Heckdiffusor und die vom Frontflügel der Formel 1 inspirierte Chromspange wenig geändert, räumt Kassai ein: „Der neue Clio ist schon in der Großserie so sportlich und sexy gezeichnet, dass wir uns da nicht mehr viel einfallen lassen mussten.“

Er ist der Schönheitskönig unter den Stadtflitzern. Doch das ist den Franzosen nicht genug. Deshalb baut Renault die Clio-Palette nun zügig weiter aus: Für die Vernunft gibt es den Kleinwagen auch als Kombi, und fürs Vergnügen ist das Sportmodell RS gedacht.

Fazit
Er ist der Schönheitskönig unter den Stadtflitzern. Doch das ist den Franzosen nicht genug. Deshalb baut Renault die Clio-Palette nun zügig weiter aus: Für die Vernunft gibt es den Kleinwagen auch als Kombi, und fürs Vergnügen ist das Sportmodell RS gedacht.

Quelle: Autoplenum, 2013-02-22

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