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Testbericht

19. August 2011
Die japanische Automobilmarke Infiniti, die unter dem Dach von Nissan zu Hause ist, arbeitet mit Hochdruck an einer Karriere in Europa. Der Premium-Hersteller, wie sich die Marke selbst einstuft, ist bereits über Jahre in den USA aber auch im asiatischen Raum erfolgreich unterwegs. Infiniti startet in Deutschland in einem schwierigen wirtschaftlichen automobilen Umfeld, das zudem eines der härtesten umkämpften Segmenten ist. Dass Infiniti mit seinem Modellangebot (G, M, EX, FX) Kunden von Audi oder BMW anlocken möchte, ist kein Geheimnis. Infiniti freut sich, „dass man im ersten Halbjahr 2011 in Deutschland die wachstumsstärkste Marke überhaupt war.“ Das erzielte Plus von über 300 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum relativiert sich aber mit den 565 verkauften Autos schnell. Dennoch ist dieses Ergebnis ein Erfolg, wenn man bedenkt, dass Infiniti derzeit nur mit fünf Verkaufsbetriebe arbeitet. Neben den Infiniti Zentren in Hamburg, Berlin, Dresden, Frankfurt und Düsseldorf sollen 2012 weitere Betriebe folgen. „Mit dem Ergebnis des ersten Halbjahres 2011 sind wir sehr zufrieden“, sagt Jürgen Schmitz, der für Zentraleuropa zuständige Regional-Direktor. „Unser Ziel für 2011 von mehr als 1.000 Autos haben wir fest im Blick und der fortschreitende Ausbau unseres Händlernetzes ist das Fundament für künftigen Wachstum.“ Über dieses angekündigte Wachstum wird sich Schmitz nur erfreuen können; denn im September wechselt er in die Infiniti Zentrale nach Dubai. Auch die jetzt vorgestellte Voll-Hybrid-Limousine M35h (ab 56.60 Euro) wird nicht maßgeblich am Wachstum der Marke auf dem deutschen Markt beteiligt sein. Anders wie in den USA oder China spielt hier der Hybridantrieb eine untergeordnete Rolle. Gegenüber modernen Turbodiesel-Aggregaten überzeugt der Hybridantrieb die deutsche Kundschaft nicht so nachhaltig – wie die Verkaufszahlen bei den Herstellern beweisen. Auch bei Infiniti lautet die entscheidende Frage: Warum sollte man den M35h dem M30d vorziehen? Infiniti bietet einen 3,0-Liter V6-Diesel an, der mit 238 PS (175 kW) und einem Drehmoment von 550 Nm ab 1.750 Umdrehungen/Minute überzeugende Leistungswerte liefert. Der Verbrauch wird mit 7,5 Liter auf 100 km (Hybrid 7,0 Liter) angegeben. Die Preisdifferenz zwischen den beiden Antriebsaggregaten beträgt 1.500 Euro, die der M35h teurer ist. Die Antwort, ob Hybrid oder Diesel liegt wohl eher in der eigenen persönlichen Überzeugung. Deshalb ist es auch nicht überraschend, dass Infiniti mit dem V6-Diesel einen großen Teil seiner Autos in Deutschland verkauft. Ein Beispiel: Von den 370 verkauften Infiniti FX waren 320 mit dem V6-Diesel ausgerüstet und nur 50 SUV mit dem V8-Benziner. Zweitstärkstes Modell mit 131 Einheiten war im ersten Halbjahr 2011 die 4,95 Meter lange Infiniti M Limousine. Auch hier spielt der V6-Diesel die Hauptrolle gegenüber dem V6-Benziner 3,7-Liter mit 320 PS (235 kW). Dass diese Situation von Markt zu Markt anders aussieht, macht den M35h zu einem ernsthaften Angebot in seinem Wettbewerbsumfeld. So rechnet Infiniti beim M35h in Europa mit einem Anteil von 25 Prozent am Gesamtabsatz; der M30d bleibt mit 55 Prozent an der Spitze, der M37 soll 20 Prozent einfahren. Der M35h ist ein Vollhybrid mit einem V6-Benzinmotor und einem Elektromotor, die kombinierte Leistung beträgt 364 PS (268 kW). Die 1830 kg schwere Stufenheck-Limousine will mit Leistungsstärke und Wirtschaftlichkeit überzeugen. Der Infiniti Voll-Hybrid lässt sich wahlweise rein elektrisch, nur mit seinem V6-Benziner oder in Kombination von beiden fahren. Wichtiges Merkmal dieses Infiniti Hybridsystems sind ein einzelner Elektromotor und der Wegfall des sonst üblichen Drehmomentwandlers. Der Vorteil: Einsparung von Gewicht und Reduzierung mechanischer Verluste. Die lineare Leistungsabgabe des Benzin-/Elektroantriebs über ein automatisiertes Sieben-Ganggetriebe an die Hinterräder sorgt für ein durchgängig agiles Fahrgefühl. In der Praxis fährt es sich im M35h völlig entspannt, aber er kann auch anders, so will Infiniti auch mit dem M35h sein sportliches Image nicht verwässern. Die Spurtkraft von 0 auf 100 km/h in 5,5 Sekunden ist ebenso ein Beweis wie die straffe Fahrwerksabstimmung. Dennoch ist das Räubern von schnellen Kurven nicht das Revier des M35h. Ein bauartbedingter Nachteil beim Hybrid-Infiniti ist das eingeschränkte Kofferraumvolumen von 350 Liter gegenüber 500 Liter – da ist der M35h keine Ausnahme im Wettbewerbsumfeld. Dennoch dürfen sich Golferspieler in ihrem Transportgeist nicht eingeschränkt fühlen, „es passen vier Golfbags in den Kofferraum des M35h“, versichert Infiniti. (Auto-Reporter.NET/Peter Hartmann)      

Quelle: auto-reporter.net, 2011-08-19

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