Natürlich KÖNNEN diese Effekte an den genannten Sensoren/ Schaltern liegen.
Ein ABS-Gerät löst die Bremse, wenn (obwohl) dass Pedal gedrückt ist, immer dann, wenn die Räder nicht mehr drehen. Und Räder drehen sich nicht, wenn das Fahrzeug steht.
Ein ABS arbeitet vom Grundprinzip völlig korrekt, wenn es in dem Moment, in dem das Fahrzeug zum Stehen kommt, die Bremsen löst.
Hat der Wagen dann noch eine "selbstkriechende" Automatik, rollt die Kiste wieder los bis über die Radsensoren eine Bewegung der Räder ermittelt wird und die Bremse wieder zupacken darf.
Um diesen "Interessenkonflikt" zwischen Fahrer (Fahrzeug soll stehen) und ABS (Räder dürfen nicht stehen, blockieren) zu entgehen, werden der Bremswunsch des Fahrers, das getretene Bremspedal (über den Bremslichtschalter) und das Geschwindigkeitssignal (über den Tachogeber) ausgewertet.
Die ABS-Funktion wird deaktiviert, auch wenn die Bremse getreten wird (Bremslichtschalter), aber die Fahrzeuggeschwindigkeit unter 10-15 km/h liegt (Tachogeber) liegt.
Spinnt einer dieser Sensoren, kann es es zu einer "Fehlfunktion" des ABS kommen: Es löst die Bremse bei stehendem Fahrzeug.
Auch die Servolenkung KANN spürbar unangenehm beeinflusst werden - um dieses "spiesst" irgendwie zuordnen zu können.
Servolenkungen arbeiten Geschwindigkeits-abhängig, mit zunehmender Geschwindigkeit wird die Servounterstüzung verringert.
Die Geschwindigkeit kommt als Messwert vom Geschwindigkeits- oder auch Tachogeber. Spinnt das Ding, dann kann auch die Servolenkung "spiessen", unangenehm auffallen.
Abwegig ist das nicht, was die Werkstatt hier meint festgestellt zu haben, ABER
der 407 ist ziemlich vollgestopft mit Elektronik und französische Autos sind nicht unbedingt dafür bekannt, dass diese dauerhaft "sauber" und ohne gegenseitiger Beeinflussung und interessanter Effekte arbeitet.
Auch sind regelmäßige Updates auch bei älteren Fahrzeugen nichts ungewöhnliches, und auch nicht auf französische Fahrzeuge begrenzt.
Bei Elektronik-Fehlern empfehle ich da immer den Gang zu einer (möglichst größeren) Vertragswerkstatt.
Allein schon wegen dem Zugriff auf technische Unterlagen und Schulungen des Werkstattpersonals sehe ich dort größere Chancen bei der Ursachenfindung von spießenden Fehlern.
Kann im konkreten Einzelfall auch immer anders sein, geht man "vom Üblichen" aus, ist eine sogenannte freie Werkstatt in diesem Bereich oftmals schnell überfordert.