Ja, mein vierter Ford. Davon der zweite Mondeo, der erste Diesel.
Nachdem ich mit keinem meiner Köllner Probleme hatte und der zwischenzeitlich angeschaffte Mitsubishi Lancer ein klein wenig zu klein für mich war mit 1,90 Körpergröße, wollte ich mir mal wieder einen Mondeo gönnen.
Natürlich ein Kombi sollte es sein und weil man ja sparen will, ein Diesel. Das Fahrzeug habe ich mir dann in einer sehr guten Ausstattung aus erster Hand mit 60.000km angeschafft und war begeistert.
Kein anderer 2.0 TDCI Motor geht so gut wie der vom Mondeo. Identisch motorisierte Fahrzeuge anderer Hersteller haben hier keine Chance, trotz des recht hohen Gewichts der Familienkutsche. Die Verarbeitung ist auf sehr hohem Niveau und er lässt sich mit einem Verbrauch von 5,8 Liter Diesel bewegen. Auf langen Urlaubsfahrten mit Tempomat bei 130 sind es nurnoch 4,5 Liter. Einfach genial.
Aber dann kam es... Das berüchtigte AGR Ventil. Das hatte ich eingeplant und war nicht sehr überrascht als es bei 75.000km den Geist aufgegeben hatte. Inkl. Einbau in der Ford Werkstatt waren dann die ersten 900 Euro dahin. Ist ja vollelektronisch und nicht unterdruckgesteuert. Deshalb bissi teuer...
Kurz darauf ein Quietschen und Fiepen aus dem Motorraum... Was kann das sein? Undichtigkeit von ein paar kleinen Unterdruckleitungen am Bremskraftverstärker. Naja, 90 Euro sind zu verschmerzen.
Einige Kilometer später leuchtet die Ölwechsel-Anzeige... 12.000km nach dem letzten Ölwechsel??? Ja das gibt es. Wieder 140 Euro für den Wechsel des Öls weg. Evtl. fahre ich zu untertourig meinte man. Ich soll doch dem Mondeo mehr Drehzahl geben. Habe dann also ein klein wenig mehr aufs Gas gedrückt. Verbrauch nun auf etwa 6,4 Liter. Immernoch in Ordnung...
Wäre da nicht der Turbolader der vor sich hin heult wie ein kleiner Geist im Motorraum. Ab zum Händler bei 90.000km. Naja, der Turbo hört sich zwar komisch an, aber ist soweit in Ordnung sagte man mir. Der hält noch locker 100.000km.
Also weiter mit dem heulenden Turbolader (sehr sehr nervig). Aber nur gut 8.000km... Dann verabschiedete sich der oben genannte mit einem Schlag und der Papst war gewählt... Weiße Rauchwolken aus dem Auspuff.
Turbolader in Ar...!
1700 Euro bei Ford... Nur der Turbo. Mit Schläuchen, Reinigung, Aus- und Einbau waren wir dann bei 2800 Euro. Natürlich auch wieder frisches Öl rein. War nun bei 30.000km und 16 Monaten der vierte Ölwechsel.
Hierzu natürlich die 305 Euro Steuer, etwas teurere Versicherung als beim Benziner, für das Geld was in der Kiste steckt weil alle paar Monate ein massiv teurer Schaden entsteht, hätte ich auch 10 Jahre einen Mustang mit 12 Liter Verbrauch bewegen können.
Bin mittlerweile sehr sehr unzufrieden mit dem Fahrzeug und werde mich auch davon trennen. So gut wie er fährt (wenn er fährt) und so gerne ich das Auto auch habe, NIE WIEDER EIN DIESEL!!!
Ich hätte auf meinen Ford-Händler hören sollen als er mir sagte, wenn du ein teures Auto willst, nimm nen Diesel.
Seine Annahme die sich auch voll bestätigt hat, ist folgende. Die aktuellen Grenzwerte für Abgase sind so eng gesteckt, dass man derart viel anfällige Elektronik im Diesel braucht, dass ständig was teures verreckt. Und so ist es auch...