Nissan Qashqai SUV 1.5 VC-T e-POWER 190 PS (2021-2024)
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CARWALK_-_Der_Autoblog
5 Monate
Nissan geht mit dem Qashqai e-POWER einen anderen Weg als gewöhnliche Vollhybride und genau das macht diesen Antrieb so spannend. Ich bin ihn jetzt über Land, durch die Stadt und auf der Autobahn gefahren und kann sagen: Dieses System fühlt sich anders an als ein typischer Hybrid. Und das ist gut so.
Angetrieben wird der Qashqai nämlich immer vom Elektromotor und das spürt man. Direkt, leise und ohne Ruckeln setzt sich das SUV in Bewegung. Den Strom dafür liefert ein 1,5-Liter-Dreizylinder-Turbo, der allerdings nicht direkt mit den Rädern verbunden ist. Er produziert lediglich Strom, der dann je nach Bedarf an die Batterie, den E-Motor oder beides weitergeleitet wird. Kein klassisches Getriebe, kein Umschalten der Antriebsquellen. Ich schätze den gleichmäßigen Vortrieb, so wie man es von einem weniger von einem Vollhybriden sondern eher einem reinen E-Auto kennt. Nur eben ohne Ladekabel.
Gerade im Stadtverkehr zeigt das Konzept seine Stärken. Mit der „EV-Taste“ lässt sich der Qashqai für kurze Strecken rein elektrisch fahren, lokal emissionsfrei und flüsterleise. Aber auch ohne diesen Modus fährt sich der Nissan überraschend ruhig. Selbst wenn der Verbrenner anspringt, bleibt er akustisch im Hintergrund. Der Motor wurde clever abgestimmt, seine Drehzahl orientiert sich an der Geschwindigkeit, sodass kein unangenehmes Jaulen entsteht.
Was mich im Alltag aber besonders überzeugt hat, ist die harmonische Leistungsentfaltung. Viele Vollhybride zögern beim Gasgeben oder drehen unschön hoch, bevor etwas passiert. Hier nicht. Der Qashqai reagiert spontan, liefert das volle Drehmoment sofort und beschleunigt ohne Gummibandgefühl. Der Sprint von 0 auf 100 km/h gelingt laut Datenblatt in 7,9 Sekunden, aber noch wichtiger ist, er fühlt sich einfach souverän an. Vor allem im unteren und mittleren Geschwindigkeitsbereich hat er ordentlich Zug. Bei 170 km/h ist Schluss, doch das reicht für die meisten Alltagssituationen völlig aus.
Ein echtes Komfort-Plus ist das sogenannte „e-Pedal Step“. Einmal aktiviert, lässt sich der Qashqai im Stadtverkehr fast ausschließlich mit dem Gaspedal fahren. Das ist entspannend, gerade im Stop-and-Go oder an leichten Steigungen, wo man sonst ständig zwischen Bremse und Gas hin- und herspringt. Zum vollständigen Stillstand bremst er zwar nicht wie ein Leaf oder Nissan Ariya, aber das System funktioniert im Alltag sehr angenehm. Unterstützt wird das Ganze durch Autohold, Berganfahrhilfe und eine sanfte Kriechfunktion.
Auch beim Verbrauch zeigt sich der Qashqai e-POWER vernünftig. Verbrauche ich zwischen 5,5 und 6,5, je nach Strecke und Fahrstil. Wer viel im Stadtverkehr unterwegs ist, kann sogar unter die Fünf-Liter-Marke rutschen, denn dort rekuperiert das System regelmäßig und nutzt elektrische Fahranteile besonders effizient.
Die Schaltzentrale für das Fahrverhalten sitzt griffgerecht in der Mittelkonsole. Finde ich dort ein Drehrad, mit dem ich im Handumdrehen zwischen Eco und Sport wechseln kann. Auf der Straße präsentiert sich das Fahrwerk ausgewogen, angenehm straff, ohne Komfort zu opfern. Ja, die stylischen 20-Zöller filtern grobe Straßenschäden weniger gnädig weg als kleinere Felgen, doch ihr optisches Statement ist die Nuance an Härte wert. Nur auf wirklich marodem Belag poltert es hör- und spürbar. Im Alltag rollt das SUV souverän und gelassen.
Passend dazu hat Nissan die Servolenkung feingeschliffen. Sie wirkt jetzt direkter, liefert spürbar mehr Rückmeldung und harmoniert besser mit der Fahrwerksabstimmung. Unterm Strich vermittelt mit der Qashqai ein Fahrgefühl, das gleichermaßen zum entspannten Cruisen wie zum beherzten Anpacken abseits asphaltierter Wege einlädt.
Nissans Designer haben dem Crossover einen behutsamen aber doch sehr wirkungsvollen Feinschliff verpasst, die neue Linie N-Design verleiht dem Auftritt eine Extraportion Präsenz. Mich spricht das SUV nicht nur äußerlich an. Beim Einsteigen empfängt mich der Qashqai mit einer Wohlfühlatmosphäre, die durch geschmackvolle Materialien geprägt ist. Gerade in den höheren Ausstattungslinien wie dem neuen N-Design setzt Nissan auf edle Akzente. Applikationen in Alcantara ziehen sich über das Armaturenbrett, die Mittelkonsole, Türeinlagen und Kniepolster und verleihen dem Interieur eine stilvolle Tiefe. Ergänzt wird das Ganze durch neue Dekoreinsätze mit feiner Struktur und gemusterte Oberflächen rund um den Schalthebel. Auch die Sitze überzeugen nicht nur optisch, sondern fühlen sich hochwertig an.
Nissan trifft beim Bedienkonzept einen erfreulich gelungenen Mittelweg. Die wichtigsten Tasten und Regler bleiben erhalten, was für einen intuitiven Zugriff sorgt, gleichzeitig wird das Interieur aber nicht von Knöpfen überladen. Digital geht es vor allem beim Infotainment und den Kamerasystemen zu.
Der weiterentwickelte Around View Monitor hebt das Einparken auf ein neues Level. Dank 3D-Ansicht lässt sich das Fahrzeug aus acht externen Perspektiven betrachten. Besonders clever ist die neue „Durchsicht durch die Motorhaube“-Funktion, die den Blick auf die Vorderräder freigibt. Perfekt für enge Passagen, Bordsteine oder Betonpoller. Die Front-Weitwinkelkamera hilft zudem an unübersichtlichen Ausfahrten, und sogar GPS-Standorte mit eingeschränkter Sicht können gespeichert werden. Das System aktiviert dann automatisch die passenden Kamerabilder.
Der Innenraum des Qashqai kombiniert Ästhetik und Alltagstauglichkeit mit einer modernen digitalen Ausstattung – aufgeräumt, intuitiv und komfortabel. Hinzu kommt ein tolles Raumgefühl. Egal ob hinterm Steuer oder auf der Rückbank, der Nissan Qashqai vermittelt mir ein durchweg luftiges Raumgefühl. Selbst in der zweiten Reihe sitze ich mit meinen 1,80 Metern entspannt, ohne mit den Knien anzustoßen oder mit dem Kopf die Decke zu streifen. Auch beim Kofferraum zeigt sich der Qashqai praxisnah. Ob Einkauf, Urlaub oder Alltag mit Kind und Kegel sowie einer Fellnase, der Qashqai steht mir ideal und treu zur Seite.
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Nissan Qashqai SUV (2021–2024) 1.5 VC-T e-POWER (190 PS)















































