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Testbericht

Stefan Grundhoff, 18. August 2011
Lexus ist der Markterfolg in Asien und insbesondere den USA zu wenig. Endlich will der Luxusableger von Toyota auch in Europa Fuß fassen. Mit dem völlig neu entwickelten Lexus GS nehmen die Japaner mehr Anlauf als je zuvor.

Optisch zeigt die neue GS-Limousine die aktuelle Lexus-Formensprache ohne dabei europäische Einflüssen außen vor zu lassen. Der Lexus GS will sich in der Oberklasse als Designschmuckstück in Szene setzen. Kein Wunder, dass die Toyota-Verantwortlichen den Konkurrenten von BMW 5er, Mercedes E-Klasse und Audi A6 nicht auf einer schnöden Automesse enthüllten, sondern sich für den prestigeträchtigen Concours d’Elegance in Pebble Beach entschieden. Der Concours gilt zusammen mit der Gegenveranstaltung am Comer See im Frühjahr als exklusivste Autoveranstaltung auf der Welt. Nirgends sind die Oldtimer exklusiver und die Besucher wohlhabender als im kalifornischen Pebble Beach.

Genau der rechte Auftritt für den Lexus GS, der nunmehr auch in Europa auf sich aufmerksam machen möchte. Der elegante Vorgänger, der hierzulande zuletzt nur noch als 340 PS starke Hybridversion GS 450h zu bekommen war, wurde im Jahr 2010 kaum mehr als 150mal verkauft. Das soll sich mit dem emotionaler und kraftvoller gezeichneten Nachfolger ändern. Auffällig am neuen GS des Modelljahres 2012 ist der aggressive Kühlergrill, der sich in Form eines imaginären „X“ zur Mitte hin verjüngt und die Seitenlinie, die nicht nur durch den Hofmeister-Knick in der C-Säule an die ausgelaufene Generation des BMW 5ers erinnert. „Mit starker Fahrdynamik, markantem Design und geräumigem Interieur trägt der neue LEXUS GS den immer anspruchsvolleren Kundenwünschen Rechnung“, so Andy Pfeiffenberger, Vizepräsident LEXUS Europa.

Während die Dimensionen nahezu gleich blieben, bietet der Lexus GS im Innenraum bessere Platzverhältnisse und einen erhöhten Sitzkomfort vorne und hinten. Besonders viel Wert haben die Lexus- Sechszylinder mit 2,5 Litern Hubraum geplant. Überraschenderweise bleibt auch die Allradversion des Lexus GS 350 AWD dem zentraleuropäischen Markt vorenthalten. Ungewöhnlich deshalb, weil die härtesten Wettbewerber Ingenieure in den letzten vier Jahren auf die Entwicklung des Fahrwerks gelegt. Hierfür wurde die Spur im Vergleich zum wenig fahraktiven Vorgänger um 40 bzw. 50 Millimeter verbreitert. Bei der Weltpremiere in Pebble Beach wurde der Lexus GS mit einem 310 PS starken Sechszylinder-Triebwerk vorgestellt. Für Europa sind zunächst eine rund 350 PS starke Hybridversion und ein rund 250 PS starker BMW 5er, Audi A6 und Mercedes E-Klasse allesamt Allradversionen im Programm haben. Ein Diesel: Fehlanzeige.

Auch eine in Europa besonders beliebte Kombiversion ist zunächst nicht in Planung. Zum Serienumfang des Lexus GS zählen ein 12 Zoll großer Multifunktionsbildschirm sowie zwölf Airbags, darunter Knieairbags für Fahrer und Beifahrer. Die hinteren Plätze sind mit in die Sitze integrierten Seitenairbags ausgerüstet, seitliche Kopfairbags für alle äußeren Plätze sind ebenfalls an Bord. Ein neues Schleudertrauma-Schutzsystem auf den vorderen Plätzen bringt die Passagiere bei einem Aufprall in eine möglichst sichere Position. Internetzugang, Fernsehen oder eine Verkehrszeichenerkennung sucht man im GS vergeblich. Immerhin ist er der erste Lexus mit einem Voll-LED-Scheinwerfer. Neben Abstandstempomat und Spurhalteassistent gibt es Totwinkelüberwachung und ein Head-Up-Display.

In Sachen Fahrdynamik hatte die aktuelle GS-Generation nicht viel zu bieten. „Daher hat die neue Generation deutlich abgespeckt“, erklärt Chefentwickler Yoshihiko Kanamori, „die Hybridversion wiegt mit 1.760 Kilogramm 60 Kilogramm weniger als bisher. Der GS 450h hat durch die zusätzlichen Batterien über Hinterachse eine nahezu perfekte Gewichtsverteilung von 50:50.“ Der Fahrer kann zwischen verschiedenen Fahrprogrammen wählen. Besonders lässig lässt sich der Nobel-Japaner mit elektronischer Dämpferkontrolle durch den Pylonenkurs bewegen. Hier dürfte der Sport-Plus-Modus jedoch durchaus noch mehr Sportlichkeit verbreiten. Deutlich kommoder geht es in den drei anderen Fahrprogrammen Eco, Normal und Sport zu. Noch mehr dürften potenzielle Interessenten des Hybridmodells das neue Kofferraumvolumen schätzen. Yoshihiko Kanamori: „Der Laderaum ist um rund 50 Prozent auf nunmehr 465 Liter gewachsen. Zudem ist die Ladeöffnung deutlich breiter als bisher. Das erhöht den Alltagsnutzen spürbar.“ Die Akkus arbeiten jedoch weiterhin mit Nickel-Metallhydrid-Technik.

Quelle: Autoplenum, 2011-08-18

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