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Testbericht

Hanne Schweitzer/SP-X, 16. Dezember 2013

Mit gewachsenen Ausmaßen, verändertem Design, überarbeitetem Innenraum, verbessertem Fahrwerk und neuem Leichtbaukonzept wird die nächste Generation der Mercedes C-Klasse auf den Markt kommen. Hingegen nur wenig verändert haben die Stuttgarter den Preis: Mit 33.558 Euro liegt der Einstiegsbenziner C180 lediglich 300 Euro über dem alten Modell. Drei Motorvarianten sind ab sofort bestellbar.

Schon optisch macht die neue C-Klasse klar: Hier bleibt vieles nicht, wie es war. Deutlich markanter und dynamischer als der konservative Vorgänger fährt die nächste Generation der Mittelklasse-Limousine vor. Sie übernimmt das moderne Markengesicht, wahlweise mit Zentralstern im Kühlergrill oder dem Klassiker auf der Motorhaube. Von der Seite betonen mehrere Lichtkanten den neuen muskulösen Stil. Das breite, auffällige Heck trägt ähnlich schräge LED-Rückleuchten wie die neue S-Klasse. Die klassischen Proportionen allerdings – lange Motorhaube, kurze Überhänge – bleiben.

In einigen Dimensionen hat der früher einmal kleinste Benz deutlich zugelegt: So ist der Radstand um 8 Zentimeter, die Länge um 9,5 Zentimeter und die Breite um 4 Zentimeter gewachsen, der Raumgewinn soll vor allem den Fondpassagieren zugutekommen. Gleichzeitig hat die Limousine ordentlich abgespeckt: Dank neuem Leichtbaukonzept mit einem Aluminiumanteil von fast 50 Prozent – vorher waren es weniger als zehn Prozent – ist das Gesamtgewicht der C-Klasse um rund 100 Kilogramm gesunken.

Das wirkt sich zum einen auf den Verbrauch aus. So versprechen die Stuttgarter einen Minderkonsum von bis zu 20 Prozent. Zum anderen ermöglicht die Diät einen niedrigeren Schwerpunkt und damit sportlich-agilere Fahreigenschaften. Ein Attribut, auf das die Ingenieure bei der neuen Mittelklasse besonderen Wert gelegt haben wollen.

So soll ein komplett neu entwickeltes Fahrwerk der Limousine aus Stuttgart mehr Fahrdynamik verleihen als es bisher der Fall war. Fest im Blick ist dabei die Konkurrenz aus München, die seit langem sportliche Fahrer lockt, nun will auch Mercedes bei diesen Piloten punkten. Die Vierlenker-Vorderachse wurde neu konstruiert, hinten die Raumlenker-Hinterachse optimiert. Highlight ist die neue, optionale Luftfederung an Vorder- und Hinterachse, die den Spagat zwischen den extremen Fahrmodi „Sport +“ und „Komfort“ schaffen soll.

Zur Markteinführung steht motorseitig zunächst Konventionelles auf dem Programm – was ja aber auf Mercedes-Niveau nichts Schlechtes heißen muss. Neben dem Einstiegsbenziner C 180 mit 115 kW/156 PS stehen zwei weitere Vierzylinder bereit: Der 1,9-Liter-Benziner C 200 (135 kW/184 PS), den es ab 36.414 Euro und damit für nur 100 Euro mehr als den Vorgänger zu kaufen gibt, sowie der 125 kW/170 PS starke Diesel C 220 Bluetec (38.675 Euro), der lediglich vier Liter pro 100 Kilometer verbrauchen soll.

Künftig gibt es die C-Klasse auch als Hybriden, der im Zusammenspiel von Vierzylinder-Diesel (150 kW/204 PS) und E-Motor (20 kW/27 PS) 3,9 Liter Kraftstoff verbrauchen soll. Außerdem wird ein Plug-in-Hybrid-Modell folgen. Kurz nach Marktstart kommt aber zunächst ein neuer sparsamer 1,6-Liter-Dieselmotor, der je nach Auslegung 85 kW/115 PS beziehungsweise 100 kW/136 PS leistet. Auch der bereits bewährte Diesel-Vierzylinder mit 2,2 Litern Hubraum kommt in mehreren Leistungsvarianten zum Einsatz. Weitere Vierzylinder-Benziner sollen folgen, zudem ein Sechszylinder mit 245 kW/333 PS.

Auch dem Innenraum merkt man die neue Platzierung deutlich an. Die Designer haben sich die Architektur der Mercedes-Sportwagen zum Vorbild genommen – ein zeitloses, hochwertiges Interieur ist dabei herausgekommen. Blickfang über der Mittelkonsole ist das frei stehende 7-Zoll-Zentraldisplay. Bedienen kann man die Funktionen neuerdings auch per Touchpad auf dem Mitteltunnel, das zum Beispiel ebenfalls Buchstaben- oder Zahleneingaben versteht. Ebenfalls neu in der C-Klasse in das Head-up-Display. Kurioseste Innovation ist aber ist vielleicht der Frontbass, der das Volumen des Quer- und Längsträgers der Rohbaukarosse als Resonanzraum für die Bass-Lautsprecher nutzt. Mercedes verspricht hierdurch Hörerlebnis fast auf Konzertsaal-Niveau.

Dank der neuen Baukastenarchitektur übernimmt der Fünftürer außerdem viele neue Assistenzsysteme, die gerade erst in S- und E-Klasse Premiere hatten. Optional ist so zum Beispiel der teilautonome Stau-Assistent an Bord, der sich bei Geschwindigkeiten unter 60 km/h sogar bei fehlenden Spurmarkierungen am vorausfahrenden Fahrzeug orientieren kann. Auf Wunsch bremst die C-Klasse auch automatisch bei Querverkehr oder ermöglicht Dauerfernlicht durch gezieltes Ausblenden anderer Fahrzeuge.

Baby-Benz ist lange vorbei, die C-Klasse ist mit mehr als 400.000 Zulassungen im Jahr längst der Mercedes-Bestseller. In der kommenden Generation stellen die Stuttgarter die Mittelklasse-Limousine neu auf. So sehr, dass sie neuerdings sogar mit ihrer Karosserie Musik macht.

Fazit
Baby-Benz ist lange vorbei, die C-Klasse ist mit mehr als 400.000 Zulassungen im Jahr längst der Mercedes-Bestseller. In der kommenden Generation stellen die Stuttgarter die Mittelklasse-Limousine neu auf. So sehr, dass sie neuerdings sogar mit ihrer Karosserie Musik macht.

Quelle: Autoplenum, 2013-12-16

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