Opel Zafira im Test mit technischen Daten und Preisen
Testbericht
Frankfurt, 4. Juli 2016
Der Zafira ist die Rüsselsheimer Waffe im Kampf der vielsitzigen und großräumigen Reiseautos. Seit 1999 rollt das Fahrzeug mit dem integrierten Sitzsystem für sieben Personen vom Band. Über 2,7 Millionen Zafira fanden seitdem ein neues Zuhause, allein 230.000 in 2015. Nun bringt die Marke mit dem Blitz die vierte Generation des Kompaktvans an den Start. Mit viel Platz, hohem Komfort und modernsten Technologien. Fährt er so gut, wie Opel es verspricht?
Druckvoller Turbodiesel mit viel Drehmoment
Mein Testwagen ist mit dem Zweiliter-Turbodiesel-Aggregat ausgerüstet. 170 PS und 400 Newtonmeter Drehmoment sollen den Zafira bis auf eine Höchstgeschwindigkeit von 208 km/h beschleunigen. Der stärkste Dieselmotor rangiert damit 30 PS unterhalb der Topversion mit einem Zweiliter-Turbobenziner und 200 PS. Am unteren Ende der Leistungsskala startet der Zafira mit 120 PS, auch Motoren für den Betrieb mit Auto- oder Erdgas sind erhältlich. Die 170 PS und 400 Newtonmeter treiben den Testwagen souverän voran und sorgen in jeder Lebenslage für einen druckvollen Antritt. Dabei bleibt die Diesel-Maschine recht leise und geräuschtechnisch eher unauffällig. Übrigens: Opel rechnet mit einer Verteilung von 62 Prozent für die Diesel- und 35 Prozent für die Benzinmotoren. Falls Sie wissen möchten, ob Sie im Trend liegen würden oder nicht.
Lange Schaltwege und vielseitiges Fahrwerk
Das in meinem Fall verbaute manuelle Sechsgang-Getriebe schaltet sich ordentlich, die Schaltwege sind aber zu lang. Generell würde ich wohl die optionale Automatik für lange Autobahn-Etappen und den täglichen Stadtverkehr bevorzugen. So kommen wir auch schon zum nächsten Punkt, dem Fahrwerk. Als adaptives "FlexRide"-System ausgelegt, bietet es dem Fahrer drei verschiedene Modi. Im "Normal"-Modus ist der Zafira bestens für den normalen Gebrauch gerüstet. Die Aufhängung ist komfortabel, die Lenkung weder zu schwer- noch zu leichtgängig. So steuert man den Kompaktvan bequem und sicher von der Schule zum Einkaufen, zum Fußballplatz und wieder nach Hause.
Für dynamisch angehauchte Familienväter gibt es den "Sport"-Modus. Dort wird die Lenkung merklich straffer und das Fahrwerk lässt weniger Seitenneigung zu. Die wohl komfortabelste und langstreckentauglichste Einstellung erfolgt aber durch den Druck auf den "Tour"-Knopf. Kommt einem die Lenkung im Vergleich zu den anderen Modi anfangs sehr leicht vor, stelle ich mir den "Tour"-Modus besonders auf langen Fahrten als angenehme Alternative zur Basiseinstellung vor. Nach acht Stunden Autofahrt mit bis zu fünf Kindern im Fond sind Sie mit Sicherheit froh, den Zafira nur noch mit einer Hand durch die Toskana gondeln zu müssen.
Frischere Optik für den Kompaktvan
Wenden wir uns der Optik zu. An der Front hat sich Opel Gott sei Dank endlich vom Scheinwerfer-Design des nun abgelösten Zafira entfernt. Das neue Gesicht lehnt sich sehr stark an den Astra an - nicht die schlechteste Idee. Die Chromspange im Kühlergrill zieht sich nun bis in die Scheinwerfer hinein und das Auto somit noch mehr in die Breite. Neben dem serienmäßigen LED-Tagfahrlicht sind optional auch Voll-LED-Scheinwerfer mit adaptiver Steuerung erhältlich. Diese sollen dank dem Verzicht auf bewegliche Teile nun schneller und präziser sein sowie eine bessere Lichtfarbe bieten als das bisher verbaute Xenon-System. Lässt man den Blick über die Motorhaube in Richtung der Seitenlinie wandern, fällt die zweigeteilte A-Säule auf, die schon im Vorgänger vorhanden war und im Innenraum für ein schönes Raumgefühl und viel Licht sorgt. Generell ist der Zafira optisch recht zurückhaltend, ohne aber im riesigen Teich des Kompaktvan-Segments unterzugehen.
Flexibler Innenraum mit hohem Komfort
Der Innenraum ist neben der unaufgeregten Fahrbarkeit der Bereich, in dem der Zafira seine Talente voll ausspielen kann. Wahlweise als Fünf- oder Siebensitzer mit voll umklappbarem Gestühl ist der Zafira eine rollende Metamorphose zwischen Kleinbus und Transporter. Die optionalen AGR-Sitze - AGR steht dabei für "Aktion gesunder Rücken" - sind unglaublich bequem und sorgen für einen hohen Wohlfühlfaktor. In der ersten Reihe des Fonds haben selbst groß und breit gewachsene Menschen genügend Platz für Beine, Kopf und Schultern. Entscheidet man sich für die optionalen "Lounge-Sitze" - 44 Prozent der Kunden tun das laut Opel - lässt sich der mittlere Sitz umklappen, wodurch eine breite Mittelarmlehne entsteht. Die Fünfsitzer-Konfiguration meines Testwagens bietet im Normalzustand ein Kofferraumvolumen von 710 Liter. Klappt man die zweite Sitzreihe nach vorne, entsteht ein ebener Ladeboden und Platz für bis zu 1.860 Liter. Zum Vergleich: Der VW Touran bietet als Fünfsitzer 743 beziehungsweise 1.980 Liter. Noch mehr Lademöglichkeiten bietet der aus der Heckstoßstange ausziehbare Fahrradträger, der zum Öffnen des Kofferraums einfach nach unten geklappt wird.
Leichte Schwierigkeiten beim Infotainment
Das Cockpit des Zafira ist groß, hell und lichtdurchflutet. Der Sieben-Zoll-Bildschirm des Infotainmentsystems ist von seiner hohen Position auf dem Armaturenbrett ein Stück nach unten in die Mittelkonsole gewandert. So verbessern sich auch dank dem Wegfall einiger Tasten Übersichtlichkeit und Ästhetik. Das neu gestaltete Lenkrad liegt gut in der Hand und ist mit den wichtigsten Knöpfen ausgestattet. Im getesteten Fahrzeug war das "kleinere" der beiden Navis verbaut, das "R 4.0 Intellilink". Dieses bringt via "Apple CarPlay" oder "Android Auto" die Welt der Smartphones auf den Infotainment-Screen. Während des Tests zeigte sich das System allerdings etwas anfällig, musste oft neu gestartet werden und nervte mit langen Ladezeiten. Gut, dass es neben dem Smartphone-System auch das fest installierte "950 Intellilink" gibt. Neu beim Zafira ist der Abstandsregeltempomat mit Radarsystem. Dieser hält neben einer eingestellten Geschwindigkeit auch einen vordefinierten Abstand zum Vordermann.
Der Zafira ist die Rüsselsheimer Waffe im Kampf der vielsitzigen und großräumigen Reiseautos. Seit 1999 rollt das Fahrzeug mit dem integrierten Sitzsystem für sieben Personen vom Band. Über 2,7 Millionen Zafira fanden seitdem ein neues Zuhause, allein 230.000 in 2015. Nun bringt die Marke mit dem Blitz die vierte Generation des Kompaktvans an den Start. Mit viel Platz, hohem Komfort und modernsten Technologien. Fährt er so gut, wie Opel es verspricht?
Druckvoller Turbodiesel mit viel Drehmoment
Mein Testwagen ist mit dem Zweiliter-Turbodiesel-Aggregat ausgerüstet. 170 PS und 400 Newtonmeter Drehmoment sollen den Zafira bis auf eine Höchstgeschwindigkeit von 208 km/h beschleunigen. Der stärkste Dieselmotor rangiert damit 30 PS unterhalb der Topversion mit einem Zweiliter-Turbobenziner und 200 PS. Am unteren Ende der Leistungsskala startet der Zafira mit 120 PS, auch Motoren für den Betrieb mit Auto- oder Erdgas sind erhältlich. Die 170 PS und 400 Newtonmeter treiben den Testwagen souverän voran und sorgen in jeder Lebenslage für einen druckvollen Antritt. Dabei bleibt die Diesel-Maschine recht leise und geräuschtechnisch eher unauffällig. Übrigens: Opel rechnet mit einer Verteilung von 62 Prozent für die Diesel- und 35 Prozent für die Benzinmotoren. Falls Sie wissen möchten, ob Sie im Trend liegen würden oder nicht.
Lange Schaltwege und vielseitiges Fahrwerk
Das in meinem Fall verbaute manuelle Sechsgang-Getriebe schaltet sich ordentlich, die Schaltwege sind aber zu lang. Generell würde ich wohl die optionale Automatik für lange Autobahn-Etappen und den täglichen Stadtverkehr bevorzugen. So kommen wir auch schon zum nächsten Punkt, dem Fahrwerk. Als adaptives "FlexRide"-System ausgelegt, bietet es dem Fahrer drei verschiedene Modi. Im "Normal"-Modus ist der Zafira bestens für den normalen Gebrauch gerüstet. Die Aufhängung ist komfortabel, die Lenkung weder zu schwer- noch zu leichtgängig. So steuert man den Kompaktvan bequem und sicher von der Schule zum Einkaufen, zum Fußballplatz und wieder nach Hause.
Für dynamisch angehauchte Familienväter gibt es den "Sport"-Modus. Dort wird die Lenkung merklich straffer und das Fahrwerk lässt weniger Seitenneigung zu. Die wohl komfortabelste und langstreckentauglichste Einstellung erfolgt aber durch den Druck auf den "Tour"-Knopf. Kommt einem die Lenkung im Vergleich zu den anderen Modi anfangs sehr leicht vor, stelle ich mir den "Tour"-Modus besonders auf langen Fahrten als angenehme Alternative zur Basiseinstellung vor. Nach acht Stunden Autofahrt mit bis zu fünf Kindern im Fond sind Sie mit Sicherheit froh, den Zafira nur noch mit einer Hand durch die Toskana gondeln zu müssen.
Frischere Optik für den Kompaktvan
Wenden wir uns der Optik zu. An der Front hat sich Opel Gott sei Dank endlich vom Scheinwerfer-Design des nun abgelösten Zafira entfernt. Das neue Gesicht lehnt sich sehr stark an den Astra an - nicht die schlechteste Idee. Die Chromspange im Kühlergrill zieht sich nun bis in die Scheinwerfer hinein und das Auto somit noch mehr in die Breite. Neben dem serienmäßigen LED-Tagfahrlicht sind optional auch Voll-LED-Scheinwerfer mit adaptiver Steuerung erhältlich. Diese sollen dank dem Verzicht auf bewegliche Teile nun schneller und präziser sein sowie eine bessere Lichtfarbe bieten als das bisher verbaute Xenon-System. Lässt man den Blick über die Motorhaube in Richtung der Seitenlinie wandern, fällt die zweigeteilte A-Säule auf, die schon im Vorgänger vorhanden war und im Innenraum für ein schönes Raumgefühl und viel Licht sorgt. Generell ist der Zafira optisch recht zurückhaltend, ohne aber im riesigen Teich des Kompaktvan-Segments unterzugehen.
Flexibler Innenraum mit hohem Komfort
Der Innenraum ist neben der unaufgeregten Fahrbarkeit der Bereich, in dem der Zafira seine Talente voll ausspielen kann. Wahlweise als Fünf- oder Siebensitzer mit voll umklappbarem Gestühl ist der Zafira eine rollende Metamorphose zwischen Kleinbus und Transporter. Die optionalen AGR-Sitze - AGR steht dabei für "Aktion gesunder Rücken" - sind unglaublich bequem und sorgen für einen hohen Wohlfühlfaktor. In der ersten Reihe des Fonds haben selbst groß und breit gewachsene Menschen genügend Platz für Beine, Kopf und Schultern. Entscheidet man sich für die optionalen "Lounge-Sitze" - 44 Prozent der Kunden tun das laut Opel - lässt sich der mittlere Sitz umklappen, wodurch eine breite Mittelarmlehne entsteht. Die Fünfsitzer-Konfiguration meines Testwagens bietet im Normalzustand ein Kofferraumvolumen von 710 Liter. Klappt man die zweite Sitzreihe nach vorne, entsteht ein ebener Ladeboden und Platz für bis zu 1.860 Liter. Zum Vergleich: Der VW Touran bietet als Fünfsitzer 743 beziehungsweise 1.980 Liter. Noch mehr Lademöglichkeiten bietet der aus der Heckstoßstange ausziehbare Fahrradträger, der zum Öffnen des Kofferraums einfach nach unten geklappt wird.
Leichte Schwierigkeiten beim Infotainment
Das Cockpit des Zafira ist groß, hell und lichtdurchflutet. Der Sieben-Zoll-Bildschirm des Infotainmentsystems ist von seiner hohen Position auf dem Armaturenbrett ein Stück nach unten in die Mittelkonsole gewandert. So verbessern sich auch dank dem Wegfall einiger Tasten Übersichtlichkeit und Ästhetik. Das neu gestaltete Lenkrad liegt gut in der Hand und ist mit den wichtigsten Knöpfen ausgestattet. Im getesteten Fahrzeug war das "kleinere" der beiden Navis verbaut, das "R 4.0 Intellilink". Dieses bringt via "Apple CarPlay" oder "Android Auto" die Welt der Smartphones auf den Infotainment-Screen. Während des Tests zeigte sich das System allerdings etwas anfällig, musste oft neu gestartet werden und nervte mit langen Ladezeiten. Gut, dass es neben dem Smartphone-System auch das fest installierte "950 Intellilink" gibt. Neu beim Zafira ist der Abstandsregeltempomat mit Radarsystem. Dieser hält neben einer eingestellten Geschwindigkeit auch einen vordefinierten Abstand zum Vordermann.
Günstiger als die Konkurrenz
Der neue Opel Zafira rollt ab dem 24. September 2016 zu den Händlern und ist ab sofort bestellbar. Preislich liegt der Rüsselsheimer mit einem Einstieg von 21.990 Euro rund 2.500 Euro unter der Konkurrenz aus Wolfsburg. Richtig teuer wird der Van-Spaß bei BMW. Der 2er Gran Tourer wird als 216i mit gerade einmal 100 PS für deftige 26.950 Euro angeboten. Wer also einen Kompaktvan mit moderner Optik, innovativen Ausstattungen und einer sehr guten Fahrbarkeit sucht, dürfte bei Opel definitiv fündig werden.
Der neue Opel Zafira rollt ab dem 24. September 2016 zu den Händlern und ist ab sofort bestellbar. Preislich liegt der Rüsselsheimer mit einem Einstieg von 21.990 Euro rund 2.500 Euro unter der Konkurrenz aus Wolfsburg. Richtig teuer wird der Van-Spaß bei BMW. Der 2er Gran Tourer wird als 216i mit gerade einmal 100 PS für deftige 26.950 Euro angeboten. Wer also einen Kompaktvan mit moderner Optik, innovativen Ausstattungen und einer sehr guten Fahrbarkeit sucht, dürfte bei Opel definitiv fündig werden.
Technische Daten
Antrieb: | Frontantrieb |
---|---|
Anzahl Gänge: | 6 |
Getriebe: | Schaltung |
Motor Bauart: | Dieselmotor |
Hubraum: | 1.956 |
Anzahl Zylinder: | 4 |
Leistung: | 125 kW (170 PS) bei UPM |
Drehmoment: | 400 Nm bei 1.750-2.500 UPM |
Preis
Neupreis: 21.990 € (Stand: Juli 2016)Fazit
Platz satt, bequemes Reisen und eine ordentliche Motor-Getriebe-Fahrwerks-Kombination: Der neue Opel Zafira macht fast alles richtig. Nur die Smartphone-Anbindung scheint weiterhin ein Sorgenkind zu bleiben. + druckvoller Motor, moderne Optik, viel Platz, sehr komfortabel - Smartphone-Anbindung nicht zuverlässigTestwertung
Quelle: auto-news, 2016-07-03
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