Habe das Angebot, welches FIAT ende 2007 angeboten hat genutzt. (3000 für Ihr Altfahrzeug wenn es mindestens 10 Jahre alt ist und auf sie zugelassen ist).Ich entschied mich für den Doblo weil der Treibstoffverbrauch für ein so geräumiges Fahrzeug in Ordnung schien, auch das Platzangebot und die hinteren Schiebetüren kamen meinen Bedürfnissen entgegen, (Kleinfamilie mit Hund).
Mitte Februar 2008 wurde mir der Wagen geliefert. Damit nahm das Unheil seinen Lauf. Wir sind noch nicht ganz vom Hof des Händlers in Herten NRW gefahren, da meldete das Display unter Begleitung eines schrillen Warntons "Türen offen". Meine Frau die neben mir saß, sah mich erschrocken an, saßen doch hinter uns unser Sohn und der Hund. Ich hielt unverzüglich an, um die Türen zu überprüfen. Schließlich hatten wir Angst das sich die Türen während der Fahrt öffnen würden. Die Türen waren aber alle verschlossen, das Display zeigte aber weiter die Meldung. Am nächsten Samstag morgen bin ich dann zu dem FIAT-Händler gefahren um die Sache überprüfen zu lassen. Dort stellte man fest das die Türkontaktschalter nicht in Ordnung waren. Es wurden neue bestellt und nach der Lieferung eingebaut. Für einige Zeit war dann keine Fehlermeldung mehr aufgetreten, wie gesagt für einige Zeit,irgendwann 1-2 Wochen später fing der Alptraum wieder an. Wieder zurück zu FIAT, diesmal wurden die kompletten Türen neu justiert und eingestellt. Es trat vorerst Ruhe ein, bis zu dem Zeitpunkt wo das Display "Motorsteuergerät defekt" anzeigte. Jetzt war ein Zeitpunkt gekommen wo ich sichtlich nervöser wurde, obwohl die Garantie ja noch griff. Wieder nach FIAT, Fehlerspeicher ausgelesen. Drei bis 4 Meldungen waren zu lesen: Bremslichtschalter defekt; Klimaanlage und Ähnliches. Der Fehlerspeicher wurde gelöscht und eine aktuelle Software aufgespielt, das bei einem Fahrzeug welches bis dahin 3-4 Wochen alt war. In den nächsten Wochen ist das noch öfter aufgetreten, weshalb ich immer wieder zu der FIAT-Werkstatt musste. Zwischenzeitlich haben sich die Dichtgummis an der rechten Dachreling aufgelöst. Den zuständigen Kfz-Meister den ich darauf ansprach sagte mir in einem unfreundlichen Ton: Das müsste ich dort reklamieren wo ich die Dachreling einbauen ließ. Nun kamen mir erste Bedenken in Sachen Kompetenz der Werkstatt, hätte er doch wissen müssen das die Reling beim Doblo-Malibu Serienmäßig ist. Durch die fehlenden Dichtungen ist natürlich Wasser eingetreten, weshalb die Splinte, die die Reling zusammenhalten mittlerweile rostig wurden.(Billigster Federstahl)Später wurde mir zugesichert die Sachen zu reparieren, welches tatsächlich aber nie geschah weil es die Dichtungen nicht einzeln gibt und FIAT die komplette Reling hätte tauschen müssen. Kosten ca. 600. Fahrzeug war jetzt ca.2 Monate alt. Nun wurden die Mängel massiver," Motorsteuergerät defekt, Fahrzeug sprang schlecht an und dieselte beim abschalten nach. Fahrzeug wieder in die Werkstatt für ca. 1 Woche. In diese Zeit wurden Turbolader, Einspritzanlage und andere wichtige Teile auf verdacht gewechselt, denn der Ursprung für einen Fehler war in "dieser" Werkstatt nicht auszumachen. Irgendwann habe ich das Fahrzeug zurückgeholt, der Urlaub war gebucht und irgendwie musste wir ja zu unserem Ferienort gelangen. Die Fahrt zum Urlaubsort und zurück haben den Konsum meiner Magentabletten sprunghaft ansteigen lassen. Der Motor regelte bei ca. 100 Km/h ab. Das heisst wir konnten nicht mehr schneller fahren, beschleunigen konnte ich das Fahrzeug gar nicht mehr. Lastkraftwagen die auf der Autobahn hinter uns waren hupten aus verständlichen Gründen, waren wir ja ein fahrendes Hindernis. Wider zurück zu Hause habe ich das erste mal von Rückabwicklung bei dem FIAT-Händler angesprochen, nun ließ sich zum ersten mal der Seniorchef der Firma blicken. Ich habe mittlerweile 4 Nachbesserungen über mein Fahrzeug ergehen lassen, und hatte die Nase gestrichen voll. Deswegen habe ich einen Anwalt eingeschaltet der die Rückabwicklung einleiten sollte. So aufgeschreckt hat mir der Seniorchef noch ein letztes Angebot unterbreitet. Ich sollte 500 bekommen für die Unannehmlichkeiten der letzten Wochen, dafür würde das Fahrzeug nochmals überprüft und in einen Zustand gebracht welches er bei der Auslieferung hätte haben sollen,inklusive Erneuerung der Dachreling zusätzlich würde mir für die Zeit der Reparatur ein gleichwertiges Ersatzfahrzeug gestellt, welches auch geschah. Mein Anwalt und ich haben dem nach einer Beratung zugestimmt. Nach ca. einem Tag rief mich der Seniorchef an um mir mitzuteilen das der Fehler endlich gefunden wäre. Ein Schlauch am Ladeluftkühler hatte sich gelöst. Ich holte das Fahrzeug ab und hatte das Gefühl ein völlig anders Fahrzeug zu fahren. Ab ca. 2.000 Umdrehungen setzte sich ein mir bislang bei diesem Fahrzeug unbekanntes Fahrgefühl ein. Das Fahrzeug reagierte bei der kleinsten Berührung am Gaspedal. Ich war begeistert, konnte ja nicht ahnen das aus 1,3 Liter Hubraum so viel rauszuholen war. Andererseits wurde mir bald klar das ich ein halbes Jahr mit einem Fahrzeug unterwegs war das nie die volle Leistung brachte. Der Durchschnittverbrauch stieg jetzt aber auf Stolze 7.4 Liter Diesel. Ich hatte wieder Spaß an diesem Fahrzeug. Bis zu dem Tag an dem im Display wieder "Motorsteuergerät defekt" angezeigt wurde. Dies geschah innerhalb einer Woche 3-Mal mit immer anderen Fehleranzeigen im Fehlerspeicher. Nun war für mich endgültig schluß, diese Fahrzeug wollte ich nicht mehr. Die Rückabwicklung sollte durchgezogen werden.
Der Chef des Autohauses in Herten NRW stimmte dem am 30.09.2008 schließlich Zähneknirschend zu. Es sollte die 0,67%/1.000 Km vom Kaufpreis Regel angewandt werden und ich solle das Fahrzeug für welches ich die 3.000 bekommen habe zurücknehmen. Zudem würden mir die 500 Entschädigung zurückgerechnet.Am 30.10.2008 war es dann endlich soweit ich konnte das Fahrzeug nach begutachten des Seniorchefs und eines zusätzlichen Kfz-Meister zurückgeben. ( Fast vergessen, am 29.10.2008 am vorabend der Rückgabe gab es eine für mich bislang neue Fehlermeldung im Display "ABS-Defekt")nur der vollständigkeit halber.
Die Sache mit FIAT ist aber immer noch nicht ganz ausgestanden. Ich habe das Fahrzeug zum grössten Teil finanziert,die wirtschaftliche Lage zwingt einen dazu, das Altfahrzeug wurde im Finanzierungsvertrag eindeutig als Anzahlung deklariert. Ich soll aber diese Fahrzeug welches mittlerweile nicht mehr in dem Zustand ist, in dem ich ihn abgegeben habe zurücknehmen. Es sieht aus, als wenn es zwischenzeitlich in Neapel zu Müllentsorung genutzt worden ist. Darüberhinaus sollen mir ab dem 01.12.2008 7,50 Standgebühr berechnet werden wenn ich es nicht zurücknehme.
Klingt für mich irgendwie nach Erpressung.
Ich hoffe ich konnte mit diesem Erfahrungsbericht ein wenig hilfreich, bei einer mögliche Kaufentscheidung sein.