Opel Zafira Tourer - Gute Gene (Kurzfassung)
Testbericht
Der Siebensitzer Opel Zafira löste bei seinem Debüt 1999 eine kleine Sitzrevolution aus. Nicht Ein- oder Ausbauen war angesagt, wollte man „variabel“ sein, sondern Umklappen oder Hochziehen hieß das einfache Bedienungskonzept. 2,2 Millionen verkaufte Zafira weiter steht mittlerweile die dritte Generation des Kompaktvans ab Mitte Januar 2012 in den Startlöchern. Mit 4,66 Meter Länge und 1,93 Meter Breite ist sie deutlich länger sowie breiter geworden und trägt nun den Namenszusatz Tourer. Im Gegensatz zu dem im Programm gebliebenen Zafira der vorherigen Generation, der zur Unterscheidung Family heißt, gibt es den Tourer auch als Fünfsitzer. Beide gibt es ab je 22.950 Euro.
Ist dem Family weiterhin die Rolle des braven und ein wenig biederen, dafür aber praktischen Familientransporters zugedacht, soll der Tourer mit schickerer Form, mehr Platz, verbesserter Sitzvariabilität sowie neueren und sparsameren Motoren überzeugen. Tatsächlich sieht der Neue deutlich gefälliger aus und reiht sich in die moderne Opel-Designsprache ein. Sein Zuwachs in den Außenabmessungen erschwert zwar die Parkplatzsuche, den Insassen verschafft es jedoch angenehme Sitzverhältnisse.
Das Sitzsystem ist wie gehabt flexibel und leicht zu bedienen. Selbst auf den Plätzen Sechs und Sieben (Aufpreis 700 Euro, Serie ab der dritten Ausstattungsstufe) lässt es sich als nicht all zu langbeiniger Erwachsener aushalten. Das Kofferraumvolumen beträgt beim Fünfsitzer 710 bis 1.860 Liter, die siebensitzige Konfiguration weist Werte von 152 bis 1.792 Litern aus.
Die Einstiegsversion des Kompaktvans wird von einem 1,8-Liter-Benziner mit 85 kW/115 PS angetrieben. Alternativ gibt es zwei 1,4-Liter-Turbomotoren mit 88 kW/120 PS und 103 kW/140 PS sowie drei Diesel, die ein Leistungsband von 81 kW/110 PS bis 121 kW/165 PS abdecken. Dazu kommt eine Erdgas-Turbo-Version mit 110 kW/150 PS. Das Motorenangebot ist zum Markstart Mitte Januar noch nicht komplett. Der neue, sparsame 96 kW/130 PS-Diesel mit Start-Stopp-Technik ist erst ab Frühjahr 2012 verfügbar. Nachgereicht wird auch eine Flüssiggasvariante auf Basis des 103 kW/140 PS starken Benziners. Weitere Aggregate sind geplant, allerdings wird es wohl keine leistungsstarke OPC-Variante geben.
Dafür lässt sich der Zafira Tourer mit einer Vielzahl von Assistenzsystemen aufrüsten. Dazu zählen ein radarbasierter Abstandsregel-Tempomat mit Notbrems-Funktion sowie ein Spurhalte-Assistent, ein Tot-Winkel-Warner und die neue Frontkamera mit verbesserter Verkehrszeichenerkennung. Ebenfalls gegen Aufpreis zu haben: ein adaptives Fahrwerk oder Panoramadach. Neu ist der Fahrradträger in der Heckstoßstange. Er kann bis zu vier Bikes aufnehmen und ist für bis zu 100 Kilogramm ausgelegt.
Mit dem Zafira war Opel 1999 Vorreiter bei besonders flexiblen Sitzsystemen. Die nunmehr dritte Generation des Vans führt die Tradition fort, setzt aber auf mehr Schick.
Mit dem Zafira war Opel 1999 Vorreiter bei besonders flexiblen Sitzsystemen. Die nunmehr dritte Generation des Vans führt die Tradition fort, setzt aber auf mehr Schick.

































